Business Intelligence für die Anwendungsentwicklung

Borland will ALM intelligenter machen

11.12.2007
Irgendwann um die Mitte kommenden Jahres herum möchte Borland sein Application Lifecycle Management (ALM) mit Business Intelligence mischen.

Dazu plant es Produkte, die Informationen aus bisherigen Datensilos sammeln und sinnvolle Messgrößen für ein Reporting von Softwareentwicklungs-Projekten liefern. "Wir wollen Business Intelligence oder Reporting und Visibility in den Application Lifecycle bringen", sagt Mark Brown, Vice President of Product Marketing bei Borland.

Die nötigen Daten sollen unter anderem aus Open-Source-Tools und Produkten verschiedener Hersteller wie IBM Rational aggregiert und in ein zentralisiertes Warehouse überführt werden. Das sei durchaus dringlich, so Brown weiter, weil die Entwicklungs-Teams immer agiler sein sollten, während ihre Application den Anforderungen der Nutzer entsprechen müssten.

Borland hat gerade eine Forrester-Studie finanziert, die am kommenden Montag veröffentlicht wird und zeigt, dass Softwareentwicklung noch immer vor allem nach "Bauchgefühl", subjektiven Einschätzungen und irrelevanten Kriterien bewertet werde. Befragt wurden dazu 20 Entwicklungsverantwortliche in Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Dollar Jahresumsatz.

Developer würden oft nach aus Sicht von Brown "oberflächlichen Kriterien" wie der Anzahl geschriebener Codezeilen bewertet, was sinnlos sei. Das manuelle Sammeln von Kennzahlen sei zudem komplex und teuer.

Gemessen würden zumeist auch nur "postmortale" Projekt-Management-Daten wie Zeitplan, Kosten und Defekte. Damit lasse sich aber die geleistete Arbeit nicht bewerten, so Borland. Seine für die kommenden 18 Monate geplanten neuen Produkte sollen "Kennzahlen, die zählen" und Best Practices für die Bewertung liefern. Man darf gespannt sein. (tc)