EDI-basiertes Register zum Warenaustausch

Bolero-Projekt entschärft internationalen Papierkrieg

09.08.1996

FRAMINGHAM (IDG) - Zumindest ansatzweise will ein multinationales Projekt namens "Bolero" den Papierberg abbauen, der im internationalen Handel anfällt. Die daran beteiligten Banken und anderen Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der benötigten Papiere zu verringern und die notwendigen Informationen auf elektronischem Wege auszutauschen.

Rund 210 Milliarden Dollar verschlingt der jährliche Papierkrieg, den US-amerikanische Unternehmen bewältigen, wenn sie Waren über Ländergrenzen hinweg verkaufen. Dabei müssen sich Käufer und Verkäufer laut John McKessy, Repräsentant der Bolero-Association in Nordamerika, mit rund 20 verschiedenen Dokumenten abplagen. Geht es nach den am Bolero-Projekt Beteiligten, darunter Branchengrößen wie die Union Bank, Citicorp oder ELF, dann gehören die Papierdokumente bald der Vergangenheit an, da alle relevanten Daten elektronisch auf EDI-Basis ausgetauscht werden.

Das Prinzip hinter der Bolero-Idee ist ein zentrales Register mit elektronischen Handelsdokumenten, auf die die Mitglieder Zugriff haben. Über dieses wickeln die Beteiligten künftig ihre Transaktionen ab, wobei die zentrale Datenbank als eine Art Clearing-Stelle die Vollständigkeit der elektronischen Begleitpapiere überprüft.