Börsenspots

26.10.1984

Mit NEC-Corporation befaßt sich die Hamburgische Landesbank in einer Analyse, in der sie zu dem Schluß gelangt, daß diese Aktie trotz des zurückliegenden beachtlichen Kursanstiegs auf mittlere Sicht über weiteres Kurspotential verfüge. Die Bank weist darauf hin, daß das bei diesem Papier ermittelte Kurs/Gewinn-Verhältnis von 26,7 für ausgesprochene Wachstumswerte nach japanischen Maßstäben nichts außergewöhnliches sei.

Beim Kauf amerikanischer Technologie-Aktien sollte man nach Meinung von Shearson Lehman/American Express auch weiterhin sehr wählerisch verfahren. Der Broker empfiehlt derzeit zum Kauf: Burroughs, Honeywell, IBM, NCR, Data General, Digital Equipment und Prime Computer.

Technologiewerte sollten mit 35 Prozent in einem aus amerikanischen zusammengesetzten Porte feuille vertreten und damit außerordentlich stark gewichtet repräsentiert sein, meint Dean Witter Reynolds. Nach Meinung des Brokers gehören IBM, Texas Instruments und Perkin-Elmer zur "Grundausstattung eines solchen Depots. Risikofreudigen Anlegern empfiehlt Dean Witter zudem Data General, Monolithic Memories und Teradyne zum Kauf.

Anleger, die Aktien von National Data halten, sollten nach Ansicht von Dean Witter Reynolds einen Verkauf des Titels in Erwägung ziehen. Das Ergebnis für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres, das am 31. Mai 1985 endet, fiel nämlich enttäuschender aus, als zunächst erwartet. Lediglich in zwei der fünf Geschäftsbereiche kannte ein Gewinnwachstum verzeichnet werden. Die Gewinnschätzungen für 1985 und 1986 wurden daher auch von 1,25 beziehungsweise 1,55 auf 0,65 beziehungsweise 0,90 Dollar je Aktie nach unten korrigiert.

E. F. Hutton führt für die Zurücknahme seiner Gewinnschätzung für Analog Devices für das kommende Geschäftsjahr, das am 1. November beginnt, zwei Gründe an. Einmal werde die derzeit volle Auslastung der Kapazitäten kurzfristig ein weiteres deutliches Gewinnwachstum verhindern. Außerdem dürften die Bruttogewinnspannen durch die Inbetriebnahme neuer Produktionsstätten sowie durch einen höheren Aufwand für Forschung und Entwicklung etwas geringer ausfallen als zuletzt. Es wird aber zum Aufbau von Positionen in diesem Titel geraten.

Die Aktie von Tahdy Corp. hält Merrill Lynch sowohl mittel- als auch langfristig für kaufenswert. Dabei wird einmal auf das attraktive Kurs/Gewinn-Verhältnis und das für die nächsten fünf Jahre erwartete Gewinnwachstum von je 19 Prozent verwiesen. Außerdem werden dem unternehmen günstige Wachstumschancen im Bereich der Telekommunikation zugeschrieben.

Die derzeit ungünstige Beurteilung von Alpha Industries, die auf Rechts- und Gewinnprobleme, zurückzuführen ist, dürfte nach Ansicht von Prudential-Bache in den nächsten Quartale schwinden. Der Broker hat daher auch seine Bewertung angehoben und rät jetzt risikofreudigen Anlagern zum Kauf des Titels. Dabei wird besonders darauf verwiesen, daß der Markt das erwartete langfristige Gewinnwachstum von jährlich 25 Prozent nicht angemessen berücksichtigte.

Trotz der kürzlich angekündigten Preisanhebung von Xerox Corp. für seine Kopierer, die für den amerikanischen Markt bestimmt sind, und der möglichen Positiven Auswirkung auf die Gewinnentwicklung hält E. F. Hutton derzeit noch an seiner Umtauschempfeldung unter kurzfristigen Gesichtspunkten fest. Dies wird mit dem Liquiditätsengpaß, der aus der Bilanz zu entnehmen ist, und der Sorge über die Dividende begründet.

Prudential Bache erwartet, daß Computervision im vierten Quartal eine Auftragszunahme um 50 Prozent verzeichnen kann. Obgleich die Aktie derzeit angemessen bewertet zu sein scheint, wird daher zum Aufbau von Positionen in diesem Titel geraten. Langfristig liege eine Kurssteigerung von fast 30 Prozent durchaus im Bereich des Möglichen. Diese Einschätzung basiere auf einer eher konservativen Gewinnschätzung für 1986. Die langfristige Gewinnwachstumsrate wird mit 35 bis 40 Prozent angegeben.