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Börse straft Google und Yahoo ab

25.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Spekulationen über eine abflachende Wachstumskurve im Bereich Online-Werbung haben am gestrigen Donnerstag für einen Kursrückgang bei Google und Yahoo gesorgt. Auslöser war insbesondere ein Kommentar der Investment-Bank RBC Capital Markets, die ihre Bewertung für die Google-Aktie von "Top Pick" auf "Sector Perform" heruntergestuft hatte. Gleichzeitig senkten die Analysten das Kursziel des Titels von 250 auf 200 Dollar. Die Yahoo-Aktie wurde von "outperform" auf "sector perform" herabgestuft, bei einem Kursziel von 34 Dollar.

Gespräche mit der werbetreibenden Wirtschaft ließen darauf schließen, dass die Werbeeinnahmen im laufenden Quartal auf dem US-Markt deutlich zurückgehen, schrieb RBC-Analyst Jordan Rohan in seiner Studie. Insbesondere Einzelhändler und Webshopszeigten sich weniger aktiv. Sie hätten ihre Höchstgebote für bezahlte Suchergebnisse nach Experimenten im vierten Quartal wieder auf ein vernünftiges Niveau gesenkt. "Wir glauben, dass nach den phänomenalen Ergebnissen im vierten Quartal nun ein Wendepunkt erreicht ist", so Rohan.

Unterstützt wurde der Abwärtstrend der Papiere durch eine Untersuchung von PriceWaterhouseCoopers. Diese deutet an, dass sich das Wachstum bei den Online-Werbebudgets bereits wieder verlangsamt. So sei der Markt im vierten Quartal um 24 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar gewachsen. Im Gesamtjahr 2004 habe die Zuwachsrate jedoch im Schnitt 32 Prozent betragen. (mb)