BMFT unterstützt Steuersystem in der Fertigungstechnik:Steuerungen auf MPST-Basis entwickelt

04.04.1986

BONN (pi) - Das vom Bundesminister für Forschung und Technologie mit rund vier Millionen Mark geförderte Modulare Mehrprozessor-Steuersystem (MPST) für die Automatisierung in der Fertigungstechnik hat sich offensichtlich durchgesetzt. Bis Ende 1985 konnten fast 5000 Steuerungen auf MPST-Basis ausgeliefert werden.

Für die Leistungsfähigkeit moderner Werkzeugmaschinen und Fertigungsanlagen sind elektronische, mit Mikroprozessoren ausgerüstete Steuerungen von entscheidender Bedeutung. Dabei wird die leichte, schnelle und kostengünstige Anpassung des Steuerungssystems an neue oder spezielle Aufgaben für die Wettbewerbsfähigkeit immer wichtiger. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, wurde von Elektronikfirmen, Maschinenherstellern und wissenschaftlichen Instituten gemeinsam ein modular aufgebautes Mehrprozessor-Steuersystem für die Automatisierung in der Fertigungstechnik entwickelt. Die MPST-Bausteine sind in ihren Schnittstellen und Kopplungsvorschriften klar definiert.

Sowohl die Regeln für die Gerätetechnik als auch für den Informationsaustausch liegen als DIN-Norm 66246 Teil 1 beziehungsweise DIN-Normentwurf 66246 Teil 2 vor.

Die Modularität hat nach Angaben der Hersteller nicht nur den Vorteil, daß einzelne Bausteine noch nach Jahren und nicht nur von einem einzigen Hersteller lieferbar sind, sie bedeute auch eine wesentliche Vereinfachung der Wartung und Reparatur eines Systems beim Anwender. Andererseits könnten hier auch neueste Errungenschaften der Elektronik in die Grundmodule eingebracht werden, ohne das ganze System zu erneuern. Auf diesem Weg wurde zum Beispiel der Übergang auf die 32-Bit-Prozessortechnologie durchgeführt.