Auf den diesjährigen "BME eLösungetagen" diskutieren rund 1.200 Teilnehmer, wie sich mittels Informationstechnik medienbruchfreie Transparenz über Mengen, Preise, Qualität und Performance der Lieferanten erreichen lässt. Andere Themen drehten sich darum, welche Tools wirtschaftlich einsetzbar sind und wie sich die Nutzer ins Boot holen lassen.
In diesem Rahmen vergab der BME heuer zum ersten Mal einen Preis für die innovativste Anwenderlösung auf dem Gebiet der elektronischen Beschaffung. Genauer gesagt, sogar zwei Preise: einen für Großunternehmen und einen für KMUs. Wie der Verband versichert, tragen die prämierten Konzepte nachweislich und spürbar dazu bei, die Performance des Einkaufs zu steigern und das Unternehmensergebnis zu verbessern. Zudem sei "idealerweise" ein Change-Management aufgezogen worden, das die Mitabeiter "vorbildlich" einbezog.
Verringerung der Prozessaufwände
Die 1.800 Mitarbeiter starke RWE Service GmbH unterstützt den Dortmunder Energiekonzern mit Shared-Services. Ihr Wettbewerbsbeitrag mit dem Titel "C-Material im RWE-Konzern effizient europaweit beschaffen" beschreibt den internationalen Unternehmensstandard "e.pos". Das E-Procurement-System ziele darauf, Bedarfe zu bündeln und damit "nachhaltig wertschöpfend zu agieren", wie der BME es formuliert. Im Fokus stehe die Verringerung der Beschaffungsprozess-Aufwände durch eine Reorganisation der Einkaufsabläufe für C-Materialien. Die Zahl der Lieferanten sei geschrumpft, wodurch die administrativen Vorgänge weniger Aufwand verursachten. Die Bündelung der Volumina habe außerdem zu einer "Optimierung der Einstandspreise" geführt. Darüber hinaus hätten sich "strategische Einkaufselemente" etabliert, beispielsweise Lieferanten-Management, Rahmenverträge und Sortimentstransparenz. Last, but not least sein jetzt weniger Stammdaten für Material und Kreditoren zu verwalten.