IT-Management

BMC schnürt Komplettpaket für virtuelle Umgebungen

03.09.2008
BMC Software, Spezialist für Business-Service-Management (BSM), hat integrierte Lösungen für die Planung, Kontrolle, Automatisierung und das Management von real existierenden und virtuellen IT-Umgebungen angekündigt.

Das von BMC vorgestellte Softwarepaket umfasst neun integrierte Lösungen, die laut Hersteller den Kunden vor allem im Fall steigender Betriebskosten oder bei der Bewältigung möglicher Risiken unterstützen sollen. Beide Faktoren können eintreten, wenn virtualisierte IT-Umgebungen nicht effizient genug verwaltet werden. Viele Entscheider verbinden mit einer Virtualisierung auch die Möglichkeit, ein erhebliches Einsparpotential ausschöpfen zu können. Bei näherer Betrachtung werden jedoch die damit einhergehenden steigenden Betriebskosten oft vernachlässigt. Die Lösungen von BMC sollen helfen, effektive Virtualisierungslandschaften aufzubauen und entsprechende Kosteneinsparungen zu erzielen.

Die neuen Lösungen basieren auf weitgehend automatisierten Prozessabläufen, dem so genannten "Closed-Loop Change and Configuration Management" (CLCCM). Diese Prozesse hat BMC aus seiner Praxiserfahrung mit Kunden selbst entwickelt. Sie sollen sowohl Wartezeiten als auch Kosten und Risiken reduzieren, die mit dem Change-Management verbunden sind. Die Rede ist von einer Verringerung um bis zu 75 Prozent. BMC hat dafür die Komponenten Service Assurance und Service Automation seiner Plattform für Business-Service-Management erweitert, um speziell für das Thema Virtualisierung gewappnet zu sein.

Acht Aufgaben im Visier

Die neun neuen Ergänzungen wurden den Angaben zufolge so optimiert, dass sie ein reibungsloses und effizientes Virtualisierungs-Management ermöglichen. Hierzu zählt BMC:

  • Inbetriebnahme: Nur wenige IT-Unternehmen haben Erfahrungen damit, ihre Virtualisierungsstrategien vernünftig zu planen. Die von BMC angebotenen Funktionen für Virtualization Capacity Management und Planning Services sollen die Planung und Inbetriebnahme virtueller Infrastrukturen unterstützen.

  • Vereinfachtes Management: Um die Kosten der Virtualisierung kontrollieren zu können, bedarf es einer übergreifenden Lösung zur Verwaltung des gesamten Softwarebestandes. Dazu gehören die virtuelle Infrastruktur, virtuelle Gastzugänge und Anwendungen. BMC Performance Management ermöglicht die übergreifende Performance-Überwachung über die virtuelle Infrastruktur und Anwendungen hinweg mit einem entsprechend erweiterten VI3 und Vmotion Support.

  • Verfügbarkeit garantieren: BMC Application Performance and Analytics macht es möglich, dass Serviceleistungen in einer virtuellen Infrastruktur aktiv verwaltet werden können, ohne dabei mit einer Vielzahl von Server-Ausfällen oder Fehlalarmen konfrontiert zu werden. Automatisiert überwachte Schwellenwerte stellen konsistente Service-Levels für virtuelle und reale IT-Umgebungen sicher.

  • Performance garantieren: Die ausreichende Performance virtueller Infrastrukturen beruht darauf, dass die virtuellen Server und Anwendungen auf den richtigen realen Servern abgelegt werden. BMC Capacity Management ist in der Lage, die Server-Belastung automatisch zu kontrollieren und eine kontinuierliche Kapazitätsbewertung vorzunehmen. Das Ergebnis: hohe Performance bei gleichzeitig reduzierten Betriebsausgaben sowie einer verbesserten Server-Konsolidierung.

  • Weitere Server vermeiden: Virtualisierung macht es möglich, dass neue Server sehr schnell mit wenigen Tastendrücken, oft auch völlig selbstständig aufgesetzt werden können. Ähnlich wie in realen IT-Umgebungen kann die Zunahme virtueller Maschinen aber auch die Kosten und Komplexität erhöhen, wenn dies nicht durch Management-Tools kontrolliert wird. BMC Discovery Solution hilft Kunden dabei, ihre virtuellen IT-Umgebungen unter Kontrolle zu halten, indem virtuelle Server überall und zu jeder Zeit in der IT-Infrastruktur aufgefunden werden. Hierzu unterstützt das System VMware, Solaris 9/10 und AIX LPARS, außerdem erkennt es die Abhängigkeit virtueller Maschinen vom Mainframe. Die gefundenen virtuellen Server werden in der Configuration Management Database "Atrium" von BMC hinterlegt.

  • Sicherheit gewährleisten: Sowohl Daten- als auch Server-Sicherheit gehören zu den wichtigsten Faktoren in Rechenzentren. Das BladeLogic-Virtualisierungsmodul für Server sorgt für Sicherheit und stärkt die Einhaltung von Lizensierungs- und regulativen Richtlinien, indem nur vollständig sichere virtuelle IT-Umgebungen zum Einsatz kommen. Eine automatische Beschaffung und Konfiguration aller Software-Einheiten - dazu gehören auch die virtuelle IT-Infrastruktur, virtuelle Gastzugänge und Anwendungen - ist an Best Practices im Bereich Sicherheit ausgerichtet. Dazu gehören auch in Server integrierte Regelwerke und -abläufe.

  • Compliance: IT-Unternehmen müssen selbstverständlich auch bei der Einführung von Virtualisierungslösungen Richtlinien einhalten. Basierend auf den Arbeitsabläufen der "BladeLogic Operations Management Suite" soll es Anwendern möglich sein, einen automatisierten, geschlossenen Kreislauf der Veränderungs- und Konfigurationssteuerung über eine virtualisierte IT-Umgebung einzurichten. Methodengesteuerte Kontrollelemente verhindern, dass Server, die nicht den Compliance-Regeln entsprechen, eingesetzt werden. Dabei decken die automatisierten Compliance- und Problembehebungs-Funktionen eine Verletzung von Compliance-Regeln auf und korrigieren sie.

  • Reduzierung von Verwaltungskosten: Die Aufgaben, die IT-Administratoren bisher auf einem einzigen physischen Server zu bewältigen hatten, müssen nun auf den sich schnell vervielfachenden virtuellen Servern erledigt werden. In der Folge steigen die Betriebskosten. Die "Run Book Automation Platform" und der "Run Book Automation VMware Adapter" nutzen BMCs CLCCM-Arbeitsabläufe, um Routineaufgaben im Bereich Change-Management zu automatisieren. (ue)