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BMC meldet Gewinneinbruch

01.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der texanische System-Management-Spezialist BMC Software hat in seinem vierten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 31. März) einen deutlichen Gewinneinbruch verbucht. Wie das Unternehmen aus Houston bekannt gab, schrumpfte der Nettoprofit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte von 36,9 Millionen auf 15.5 Millionen oder sieben Cent je Aktie. Sondereffekte herausgerechnet, betrug der Pro-forma-Gewinn 19,5 Millionen Dollar beziehungsweise neun Cent pro Anteil. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem bereinigten Plus von zehn Cent je Titel gerechnet.

Der Umsatz sank im Jahresvergleich um ein Prozent auf 395,1 Millionen Dollar, lag damit jedoch wie das Ergebnis im Rahmen der reduzierten Erwartungen von BMC. Dabei schrumpften die Lizenzerlöse um mehr als 16 Prozent auf 152,7 Millionen Dollar. Die Wartungserlöse stiegen um knapp zwölf Prozent auf 217,4 Millionen Dollar. Das Servicegeschäft wuchs um fast sieben Prozent auf 25 Millionen Dollar.

Wegen der nachlassenden Nachfrage nach ihrer Software hatten die Texaner Mitte April die Umsatz- und Gewinnprognose gekürzt. Gleichzeitig kündigte BMC-Chef Robert Beauchamp an, dass das Unternehmen bis zu 875 Arbeitsplätze streichen werde (siehe auch: "BMC will zwölf Prozent der Belegschaft entlassen"). In einer Stellungnahme zu den Quartalszahlen kündigte Beauchamp erneut an, dass sich BMC künftig stärker auf Wachstumsbereiche wie das Business-Service-Management (BSM) fokussieren werde. Neben Produktneuvorstellungen und Kooperationen werde das Unternehmen dazu auch Übernahmenmöglichkeiten im BSM-Umfeld nutzen. Kritiker bemerkten jedoch, dass sich diese Maßnahmen nur auf ein Viertel des BMC-Geschäfts auswirken würden. Die Aussichten für den Rest seien dagegen unverändert schlecht.

BMC ist da allerdings ganz anderer Meinung: Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn von 86 bis 92 Cent je Aktie - Sonderkosten, darunter ein Restrukturierungsaufwand von 52 Cent je Anteil, nicht einberechnet. Der Umsatz wird auf 1,48 bis 1,51 Milliarden Dollar geschätzt. Zum Vergleich: Im abgelaufenen Fiskaljahr hatte BMC seine Einnahmen um drei Prozent auf 1,46 Milliarden Dollar gesteigert. Das Nettoergebnis drehte gleichzeitig von minus 28,3 Millionen auf plus 75,3 Millionen Dollar oder 34 Cent je Aktie. (mb)