Packetshaper 8.5

Blue Coat macht YouTube und Co. besser sichtbar

10.09.2009
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit der neuen Version 8.5 von Packetshaper kann der IT-Admin den Durchsatz von geschäftskritischen Applikationen besser schützen.
PacketShaper von Blue Coat: Eine Echtzeit-Darstellung des Traffic hilft Engpässe zu vermeiden.
PacketShaper von Blue Coat: Eine Echtzeit-Darstellung des Traffic hilft Engpässe zu vermeiden.
Foto: Blue Coat

In Zeiten von Cloud Computing, VoIP, Videokonferenzen aber auch YouTube, Facebook, Skype und Filesharing kann einem Unternehmen gar nicht genug Bandbreite zur Verfügung stehen. Da dies nicht immer möglich ist und zudem Geld kostet, bieten einige Hersteller unter dem Stichwort WAN-Optimierung spezielle Werkzeuge an. Diese sollen sicherstellen, dass geschäftskritischen Applikationen im Unternehmen die erforderliche Bandbreite und Dienstgüte zur Verfügung stehen und die wertvollen Ressourcen nicht durch die private Nutzung verbraucht werden.

Um die Technik noch weiter zu verfeinern, hat Blue Coat Systems als einer der Anbieter vor kurzem ein Software-Update für seine im vergangenen Jahr mit der Übernahme von Packeteer erworbenen Packetshaper-Appliances vorgestellt. Neu an dem ab sofort verfügbare Release 8.5 ist unter anderem, dass sich WAN-Traffic nun nicht nur anhand der genutzten Ports identifizieren (und filtern) lässt. Damit ausgestattete Appliances sind laut Blue Coat vielmehr in der Lage, etwa im bislang als Port 80 oder HTTPS zusammengefassten Traffic einzelne Anwendungen zu erkennen. Zur besseren Verwaltbarkeit kann der Administrator aber auch ähnliche Applikationen zu Gruppen wie P2P, Online-Spiele oder Instant Messaging zusammenfassen und für diese Regeln aufstellen. Kommt es zu unvorhergesehenen Störungen, erlaubt es der PacketShaper, über integrierte Policies für verschiedene Anwendungen Korrekturen vorzunehmen. Der Nutzer kann etwa als Regel die Bandbreite für einen speziellen Link beschränken. Dank eines integrierten Workflows im Netzwerk-Management lassen sich die Auswirkungen auf den gesamten WAN-Traffic anschließend direkt, detailliert und in Echtzeit auf dem Datenverkehrsmonitor überprüfen.

Stärkerer Fokus auf VoIP und Video

Angesichts der wachsenden Bedeutung von Voice over IP (VoIP) und Video für Unternehmen wurden in PacketShaper 8.5 stärker Wert auf Messfaktoren wie Latenzzeit, Jigger oder Paketverlust gelegt und speziell Microsoft OCS sowie Live Meeting als Anwendungen klassifiziert. Außerdem kann das Programm nun automatisch erkennen, ob ein Telefonat über ein spezielles VoIP-Telefon getätigt wird oder über ein Softphone eines Rechners. So lasse es sich etwa vermeiden, dass der eher privat genutzten Anwendung Google Talk wegen eines ähnlichen Protokolls die gleiche Priorität eingeräumt werde wie einem VoIP-Telefon von Cisco, erklärt Steven House, weltweiter Marketing Manager bei Blue Coat.

Außerdem besteht in PacketShaper 8.5 die Möglichkeit, den Traffic von VMwares View Virtual Desktop Infrastructure (VDI) feiner zu verwalten. So kann etwa vermieden werden, dass der Download von virtuellen Desktops - obwohl zeitlich relativ unkritisch - vorübergehend den Großteil der vorhandenen Bandbreite im WAN beansprucht.

PacketShaper 8.5 steht als kostenloses Software-Upgrade allen Kunden mit einem entsprechenden Wartungsvertrag ab sofort zur Verfügung.