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Blogger-Konferenz beginnt mit Plädoyer für freies Netz

02.05.2012

Motto "Action"

Die Konferenz steht in diesem Jahr unter dem Motto "Action". "Ich hoffe, dass ihr alle nett zueinander seid, aber dass ihr euch auch einmischt", sagte als Mitveranstalter der Blogger Johnny Häusler (spreeblick.com). Das Programm erstreckt sich von der Protestbewegung Anonymous bis zu Geschäftsmodellen der digitalen Wirtschaft. Ein Schwerpunkt ist die Debatte über das Urheberrecht im Internet.

Dazu sagte der Geschäftsführer der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, Elmar Giglinger, in einem freien Internet müsse auch jeder Kreative entscheiden können, "wann, wo, wie, auf welcher Plattform, ob kostenfrei oder kostenpflichtig Content veröffentlicht wird". Eine Kultur-Flatrate - also eine Abgabe aller Internet-Nutzer zur Finanzierung von kreativen Leistungen im Netz - könne keine Lösung sein. Mit der Rundfunkgebühr gebe es schon eine umstrittene Zwangsabgabe. Eine zweite wolle niemand haben.

In einer Ansprache zur Begrüßung sagte der Staatssekretär der Berliner Landesregierung für Wirtschaft und Technologie, Christoph von Knobelsdorff, Berlin werde zum "europäischen Silicon Valley" - womit er im Publikum den ironischen Zwischenruf "Bingo" provozierte. "Berlin hat seit einigen Jahren die höchste Startup-Quote in Deutschland", führte der Staatssekretär aus. In Berlin gebe es ein Umfeld, das es Firmengründern ermögliche, ihre Initiativen vergleichsweise risikoarm umzusetzen. (dpa/sh)