RSA entwickelt Störsender

Blocker-Chip verschleiert RFID-Daten

12.03.2004
MÜNCHEN (CW) - Dem Missbrauch von RFID-Informationen will RSA Security entgegenwirken. Das von dem Hersteller entwickelte "Blocker Tag" sendet Störsignale, so dass Daten nicht von Unbefugten abgehört werden können.

Mit der Technik "Radio Frequency Identification" (RFID) ausgestattete Funketiketten stellen ein Sicherheitsrisiko dar: Die von diesen gesendeten Daten könnten nicht nur für den Besitzer der Produkte interessant sein, auf denen die "Tags" kleben. Konkurrenten könnten etwa mit einem RFID-Reader aus den Informationen der Etiketten sensible Informationen gewinnen.

Um dem vorzubeugen, hat RSA einen Blocker Tag entwickelt. Dieser funktioniert wie normale RFID-Tags, sendet im Gegensatz zu diesen allerdings keine Informationen, sondern Datensalat oder Spam-artigen Müll. Der Empfänger reagiert darauf, indem er die Übertragung abweist.

Einsetzen ließe sich der Blocker Tag beispielsweise als Aufkleber auf Kartons oder Tüten, in denen sich Produkte mit RFID-Etiketten befinden. Solange sie nicht entnommen werden, sind ihre Informationen wegen der falschen Impulse der Blocker unlesbar. Erst wenn sie beispielsweise an einer Kasse ausgepackt sind, können die dort angebrachten Reader die elektronischen Aufkleber auslesen. Packt der Kunde die RFID-gesicherten Produkte nach dem Bezahlen wieder in eine Tasche, die mit einem Blocker Tag versehen ist, lassen sich seine Einkäufe nicht mehr identifizieren. (ls/ave)