Spezielle Elektronik-Versicherungen lohnen sich:

Blitzschäden im DV-Bereich verdoppelt

25.03.1988

STUTTGART (pi) - Neun von zehn Schäden an elektronischen Geräten hätten die Betreiber selbst tragen müssen, wenn keine spezielle Elektronik-Versicherung bestanden hätte. Dies ergab eine Auswertung der über 12 000 Schadenfälle, die der Württembergischen Feuerversicherung AG in Stuttgart 1987 in der Elektronik-Versicherung gemeldet wurden.

Nur zehn Prozent wären auch durch eine herkömmliche Feuer-, Leitungswasser- und Einbruchdiebstahl-Versicherung abgedeckt gewesen, erläutern die Stuttgarter. Für den Großteil der vielfältigen Elektronik-Risiken ist demnach eine umfassende Allgefahren-Deckung erforderlich, wie sie für die Elektronik-Versicherung typisch ist.

Aufschlußreich ist ein Vergleich der Entschädigungsbeträge. Ein Viertel aller Schadenaufwendungen für diese Spezial-Versicherung für Computer, Kommunikations-Systeme, Meßgeräte und medizinische Apparate wurde im Geschäftsjahr 1987 durch Bedienungsfehler und Fahrlässigkeit verursacht. Siebzehn Prozent der Schadenzahlungen waren auf Blitzschläge zurückzuführen. Weitere Ursachen waren Kurzschlüsse, Diebstähle, Wasser, Brand und Sturm.

Bemerkenswert gestiegen ist vor allem der Anteil der Blitzschäden, der sich seit 1984 verdoppelt hat. Dafür sind weniger direkte Blitzeinschläge verantwortlich, als vielmehr Überspannungen, die von entfernt einschlagenden Blitzen herrühren. Die geringe Durchschlagfestigkeit elektronischer Bauelemente und die zunehmende Vernetzung von Systemen dürfte ausschlaggebend für diese Entwicklung sein. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden durch Blitzschlag und Überspannung an elektronischen Geräten in der Bundesrepublik wird auf jährlich über 5 Milliarden Mark geschätzt.