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Bleibt Siemens auf Enterprise Networks sitzen?

22.11.2006

Nach Aussagen von Siemens verhandelt der Konzern jedoch weiter über einen Verkauf seiner Unternehmensnetzsparte. Derzeit gebe es Gespräche mit mehreren Interessenten, erklärte ein Sprecher am Dienstag in München. Dabei gehe es um einen Verkauf oder eine Beteiligung an der Sparte. Daneben arbeite Siemens an der Neuausrichtung des Geschäfts, um die Produktivität zu steigern.

Hüter der Ladenhüter: Muss Siemens-Chef Klaus Kleinfeld nun - ähnlich wie bei SBS - auch bei Enterprise Networks umdisponieren?
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Bislang schlagen diese Bemühungen jedoch weitgehend ins Leere. So schrumpfte der Umsatz im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/06 um 3,5 Prozent auf 3,34 Milliarden Euro. Gleichzeitig weitete sich der operative Verlust: Er betrug nach Schätzungen von Marktbeobachtern rund 300 Millionen Euro.

Der 16.000 Mitarbeiter starke Bereich Enterprise Networks ist das letzte Überbleibsel der einst größten Siemens-Sparte Communications. So bringt der Elektronikkonzern das Geschäft mit Festnetz- und Mobilfunkausrüstung (Carrier Networks) zum Jahresende in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia ein (Nokia Siemens Networks), das Segment Wireless Moduls wurde in die Automatisierungsparte A&D integriert. Die Handy-Sparte hatte Kleinfeld bereits 2005 mit einer Mitgift von 413 Millionen Euro Benq überlassen - mit den bekannten Konsequenzen. (mb)