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BlackBerry-Hersteller RIM auf Höhenflug - Palm hat zu kämpfen

29.06.2007
Der kanadische "BlackBerry"-HerstellerResearch In Motion (RIM) hat in den vergangenen drei Monaten glänzend verdient, während der amerikanische Handy-Anbieter Palm einen deutlichen Gewinnrückgang verbuchte.

Die beiden Smartphone-Anbieter gaben ihre Geschäftsergebnisse am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt. Sie sehen sich ebenso wie Nokia, Motorola und Smart-Phone-Anbieter aus Fernost der neuen Konkurrenz des Mulitmedia-Handys iPhone von Apple gegenüber. Dieses wird ab Freitagabend (US-Ortszeit) in den USA offeriert.

RIM steigerte den Gewinn im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2007/2008 um 73,2 Prozent auf 223,2 Millionen US-Dollar (umgerechnet 165,8 Millionen Euro). Der Gewinn je Aktie legte in dem am 2. Juni beendeten Dreimonatsabschnitt auf 1,17 (Vorjahresvergleichszeit 0,67) Dollar zu. Der Quartalsumsatz erhöhte sich auf 1,1 Milliarden Dollar gegenüber 613,9 Millionen Dollar im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Die Zahl der BlackBerry-Abonnenten stieg in der Berichtszeit auf mehr als neun Millionen. RIM wird im Sommer bereits sein 20-Millionstes BlackBerry-Handy ausliefern.

Die Gesellschaft mit Sitz in Waterloo (kanadische Provinz Ontario) kündigte auch einen Aktiensplit im Verhältnis drei zu eins an. RIM erwartet für das zweite Quartal einen Umsatz von 1,3 bis 1,365 Milliarden Dollar und unter Berücksichtigung des Aktiensplits einen Gewinn von 45 bis 49 Cent je Aktie. Die RIM-Aktien legten am Donnerstag nachbörslich an der amerikanischen NASDAQ-Börse kräftig um 17,15 Prozent auf 193,99 Dollar zu.

Der Taschencomputer- und Handy-Anbieter Palm hat hingegen im Schlussquartal und im gesamten Geschäftsjahr 2006/2007 (31. Mai) einen starken Gewinneinbruch erlebt. Die Gesellschaft verbuchte im Schlussquartal zwar einen Rekordabsatz von 750.000 "Treo"-Smartphones oder 43 Prozent mehr als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Quartalsumsatz stagnierte jedoch mit 401,3 (403,1) Millionen Dollar. Der Gewinn sackte um 43,4 Prozent auf 15,4 Millionen Dollar oder 15 (25) Cent je Aktie ab.

Der Jahresumsatz von Palm fiel um ein Prozent auf 1,56 Milliarden Dollar. Der Jahresgewinn brach auf 56,4 (336,2) Millionen Dollar oder 0,54 (3,19) Dollar je Aktie ein. Das Vorjahresergebnis hatte jedoch von Sonderfaktoren in Höhe von 219,5 Millionen Dollar profitiert. Während sich der Smartphone-Absatz bei Palm im abgelaufenen Geschäftsjahr um 34 Prozent auf 2,7 Millionen Stück erhöhte, stieg der Umsatz in diesem Geschäftsbereich nur um 15 Prozent auf 1,25 Milliarden Dollar.

Palm mit Sitz in Sunnyvale (Kalifornien) erwartet für das laufende Quartal nur einen Umsatz von 355 bis 365 Millionen Dollar. Das Unternehmen wird an der Gewinnschwelle operieren. Palm schätzt, dass es einen Verlust von einem Cent je Aktie bis zu einem Gewinn von einem Cent je Aktie geben könnte. Seine Aktien fielen nachbörslich um 2,66 Prozent auf 16,12 Dollar. Palm hatte sich kürzlich die Investmentfirma Elevation Partners als 25-prozentigen Minderheitsaktionär ins Boot geholt. (dpa/tc)