Blackberry füllt die Kasse

02.10.2006
Starke Zahlen und Prognosen treiben die Aktie von Research in Motion an.

Mit einem Kursanstieg um knapp 20 Prozent auf ein neues Allzeithoch haben Investoren auf die vorläufigen Zahlen des "Blackberry"-Herstellers Research in Motion (RIM) zum zweiten Fiskalquartal reagiert. Da auch die Prognose für den laufenden Berichtszeitraum überzeugen konnte, wurde die Ankündigung des Unternehmens, seine Vergabe von Aktienoptionen zu überprüfen, von den Anlegern ignoriert. Ein materieller Effekt sei durch die Untersuchung nicht zu erwarten, gab RIM zu Protokoll. Es werde vermutlich darauf hinauslaufen, einige Nettoergebnisse vergangener Jahre im Gesamtvolumen von 25 Millionen bis 45 Millionen Dollar zu bereinigen. Details zu den in die Überprüfung involvierten Managern nannte das Unternehmen nicht. Als Reaktion auf das gestiegene Interesse der Öffentlichkeit an der Thematik der Optionsvergabe sei die Überprüfung "freiwillig und proaktiv" eingeleitet worden. Die US-Börsenaufsicht SEC kontrolliert derzeit die Bilanzen von rund 80 Unternehmen, davon etwa 40 aus der IT-Branche.

Mit einem Nettogewinn von 141 Millionen Dollar oder 74 Cent je Aktie hatte der kanadische E-Mail-Push-Anbieter im zweiten Quartal (Ende: 2. September) die finanziellen Ziele der Analysten um drei Cent übertroffen. Verglichen mit dem Vorjahr stieg der Profit um 27 Prozent an. Der Umsatz lag mit 658,5 Millionen Dollar um 34 Prozent über dem Vorjahreswert und ebenfalls über den Wallstreet-Prognosen. Im Laufe des Berichtszeitraums konnte RIM eigenen Angaben zufolge 705000 neue Kunden für seine Blackberry-Dienste gewinnen. Die Zahl der Abonnenten summiert sich inzwischen auf rund 6,2 Millionen.

Im laufenden Berichtszeitraum erwartet RIM einen Umsatz von 780 Millionen bis 820 Millionen Dollar sowie 800 000 neue Abonnenten. Der Gewinn soll sich auf 88 bis 95 Cent je Anteilschein belaufen. In beiden Fällen hatten Analysten deutlich weniger erwartet. (ajf)