Blackberry ersetzt unterwegs das Notebook

08.09.2004
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Das Blackberry-Prinzip


Der Clou, der den Blackberry auch für viele Unternehmen so interessant macht, ist die Auslieferung von E-Mails im Push-Verfahren. In Kombination mit der Always-on-Funktion der GPRS-Netze ist der Blackberry-Benutzer damit quasi immer online und so per E-Mail erreichbar. Im Gegensatz zu einer klassischen E-Mail-Lösung, bei der sich der Client in bestimmten Zeitabständen am Mail-Server anmelden muss, um die elektronische Post abzuholen, bekommt der Blackberry die Mails automatisch zugestellt. Damit dies funktioniert, prüft auf der Gegenseite ein "Blackberry Enterprise Server" im Unternehmen ständig die Postfächer eines Benutzers auf den Exchange- oder Domino-Servern auf eingehende Mails. Trifft eine neue Mail ein, sendet er diese im Push-Verfahren an den Handheld. Mail-Anhänge bleiben dabei vorerst auf dem Server. Erst wenn der User die Attachments anfordert, konvertiert der Blackberry-Server sie in das proprietäre Universal-Content-Stream-Format (UCS). RIM verwendet dieses Format, um das zu übertragende Datenvolumen in Grenzen zu halten. Der Attachment-Dienst unterstützt dabei gängige Dateiformate wie Word, Excel, PDF oder Html.
Für kleinere Unternehmen, die keinen Blackberry-Server betreiben wollen, offerieren die Mobilfunkanbieter die Anbindung an das Mailsystem sowie die Umwandlung und Überprüfung der Postfächer als Dienstleistung.

Bei der Völker AG hat sich diese Arbeitsweise so bewährt, dass Ulrich in der Folge die Notebooks der Aussendienstmitarbeiter abschaffte, da sie im Vergleich zur Blackberry-Lösung unter TCO-Aspekten zu teuer waren. Im nächsten Schritt stattet der IT-Leiter ab Herbst auch die Service-Techniker mit den Handhelds aus, um so durch einen verbesserten Workflow zwischen Vetriebsbeauftragten und Technikern den Service für die Endkunden zu erhöhen.