Blackberry darf nach China

05.07.2007
Der Blackberry-Anbieter Research in Motion (RIM) hat endlich grünes Licht erhalten, seine Geräte auch in China zu verkaufen.

Nach acht Jahren und zahlreichen Verzögerungen hat RIM im vergangenen Monat eine entsprechende Genehmigung des chinesischen Informationsministeriums erhalten, berichtet die kanadische Tageszeitung "Globe and Mail". Das Unternehmen gehe davon aus, ab Ende August mit dem Verkauf des "Blackberry 8700g" in chinesischen Läden beginnen zu können. Nach Angaben eines RIM-Managers habe die Niederlassung in Peking bereits fast 5000 Vorbestellungen für das Gerät erhalten. Interessiert seien hauptsächlich Business-Kunden, vor allem Manager von internationalen Firmen mit einem Büro in China.

RIM hatte bereits früh den weltgrößten Mobilfunkmarkt ins Visier genommen. Schon 1999, wenige Monate kurz nach dem Blackberry-Verkaufsstart in Nordamerika, hatten die Kanadier die Registrierung der Marke in China beantragt. Anfang 2002 kündigte RIM dann Pläne an, seine Blackberrys auch im Reich der Mitte zu offerieren. Im Frühjahr desselben Jahres starteten die Geräte in Hongkong, im Herbst 2004 unterzeichnete das Unternehmen eine Vereinbarung mit dem größten chinesischen Mobilfunk-Provider China Mobile. Anschließend verzögerten jedoch die chinesischen Behörden den Verkaufsstart in Festland-China. Letztendlich gelang es RIM zwar, seinen Pushmail-Dienst 2006 über die Kooperation mit China Mobile im Reich der Mitte anzubieten – zuvor hatte bereits China Unicom mit "Redberry" einen ähnlichen Service gelauncht. Der Verkauf der Blackberry-Geräte selbst blieb RIM jedoch bis zuletzt untersagt. (mb)