"Filesharing-Plattformen an sich sind nicht legal oder illegal, es kommt immer darauf an, welche Inhalte von den Nutzern getauscht werden. Wir haben Fakten erhoben, möchten aber nicht entscheiden, was legal und was illegal ist", erklärt Klaus Mochalski, Geschäftsführer von ipoque, im Gespräch mit pressetext. Die Gesetzeslagen seien in vielen Ländern unterschiedlich und daher könne man auch nicht eindeutig und allgemein sagen, was legal sei und was nicht. "Es handelt sich hier oft um einen Graubereich, daher überlassen wir es anderen, festzusetzen, was als Copyright-Verletzung gilt", fügt Mochalski hinzu. BitTorrent habe beispielsweise nun damit begonnen, auch selbst Downloads anzubieten, um so die eigene Technologie als legale Einnahmequelle zu nutzen.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich bei den getauschten Inhalten wenig Veränderung gezeigt. Am höchsten im Kurs stehen nach wie vor Video-Downloads, wobei Kinofilme, Pornos und Musikclips hier zu den populärsten Werken zählen. "Musik-Dateien holen zwar immer mehr auf, dennoch liegen Videos nach wie vor an der Spitze", so Mochalski gegenüber pressetext. Besondere Trends machen sich in den Regionen Naher Osten und Südeuropa bemerkbar: In den arabischen Ländern ist der Anteil von eBooks, in Südeuropa der von Computerspielen auffallend hoch.
In punkto Internettelefonie beherrscht Skype mit großem Vorsprung den Markt. 95 Prozent des gesamten VoIP-Verkehrs entfallen auf den Anbieter. Insgesamt macht Internettelefonie bislang allerdings nur ein Prozent des Internet-Traffics aus. Die Popularität von Instant Messaging ist regional sehr unterschiedlich. Während im Nahen Osten 60 Prozent der Nutzer davon Gebrauch machen, sind es in Deutschland zum Beispiel nur 17 Prozent. Als ganz neues Phänomen entwickeln sich derzeit so genannte Filehoster wie RapidShare und MegaUpload. Dabei handelt es sich um Webserver-Betreiber, bei denen beliebige Dateien hochgeladen werden können und über eine URL, den "Direct Download Link", an den jeweiligen Nutzer weitergegeben werden. (pte)