Bitkom: UMTS hat Durchbruch geschafft

20.02.2006
Von Dorothea Friedrich
Der Branchenverband Bitkom geht davon aus, dass der Übertragungsstandard UMTS auch in Deutschland den Durchbruch geschafft hat.

Verbandsangaben zufolge gab es Ende 2005 in Deutschland rund 2,3 Millionen UMTS-Handys und -Karten, bis zum Jahresende erwartet der Bitkom rund neun Millionen.

Die ersten UMTS-Karten für tragbare Computer Erst kamen im März 2004 auf den Markt. 2005 wurde das Angebot an Handys immer vielfältiger. Mehr als 250 verschiedene Endgeräte wurden seit dem UMTS-Start vorgestellt, allein über 150 im vergangenen Jahr. UMTS ermöglicht mit einer Übertragungsrate von bis zu 384 Kilobit pro Sekunde neue Multimedia-Anwendungen für Handys und Notebooks oder eine verbesserte Kommunikation für Geschäftsreisende und Außendienstmitarbeiter. Die nächste Entwicklungsstufe, High Speed Download Packet Access (HSDPA), ist bereits angekündigt. Sie soll ab März fünffach höhere Übertragungsraten von knapp 2 Megabit pro Sekunde bieten.

Im UMTS-Standard "Wideband-CDMA" gab es Ende vergangenen Jahres weltweit 47,3 Millionen Nutzer. Ende 2004 waren es erst 16,1 Millionen und Ende 2003 sogar nur 2,7 Millionen Nutzer. Deutschland liegt bei der breitbandigen mobilen Kommunikation heute bereits weltweit auf Rang vier. Beinahe jeder zweite Nutzer lebt in Japan. Innerhalb Europas haben sich die Nutzerzahlen in Italien im vergangenen Jahr verdreifacht, in Großbritannien knapp verdoppelt. In Deutschland soll sich die Zahl der Nutzer des neuen Mobilfunkstandards nach BITKOM-Angaben in diesem Jahr ungefähr vervierfachen, im vergangenen Jahr hatte sich die Nutzerzahl verzehnfacht.

Während in 2004 das UMTS-Wachstum noch maßgeblich von Mobilfunkbetreibern ausging, die selbst keine GSM-Netze betreiben, haben die etablierten Netzbetreiber im vergangenen Jahr kräftig aufgeholt. Bereits 2005 war fast jeder dritte neu abgeschlossene Mobilfunkvertrag in Westeuropa ein UMTS-Vertrag.