Bitkom rechnet mit Stagnation

11.12.2008
Der Branchenverband korrigiert seine Prognosen für 2009 nach unten.

Hersteller von Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) müssen sich auf eine längere Durststrecke einstellen. "Wir nehmen die zuvor geäußerte Prognose für 2009 zurück", erklärte August-Wilhelm Scheer, Präsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom), vergangene Woche. Der Manager konkretisierte auch gleich die revidierten Erwartungen. Statt einem Umsatzplus von 1,5 Prozent gehe der Bitkom nun von stagnierenden Einnahmen aus. Auf Staatshilfen könne die Branche indes verzichten, so Scheer: "Wir fordern keinen Schutzschirm. Wir kommen aus eigener Kraft aus dieser Situation." Der Bund solle nach den Wünschen des Branchenverbands aber trotzdem eingreifen, indem er lang geplante IT-Investitionen tätige und Regulierungen für Telefongesellschaften lockere.

Auf die Beschäftigungssituation in der Branche werde sich die Stagnation nicht auswirken, kommentierte der Manager. Laut den Bitkom-Schätzungen bauen zwar Telefongesellschaften weiter Jobs ab, Neueinstellungen in der IT-Industrie sollen dies aber ausgleichen.

Die Zahl der Angestellten erhöht sich 2009 demnach um 0,4 Prozent auf insgesamt 829 000. Der Bitkom rechne sogar mit etwa 45 000 unbesetzten Stellen im deutschen ITK-Markt. (wh)