Bitkom: Internet macht "urlaubsreif"

29.11.2007
Von Richard Knoll
Die Deutschen nutzen im Jahr 2007 bei der Reiseplanung verstärkt das Internet. Nahezu jeder vierte Bundesbürger buchte dem Branchenverband Bitkom zufolge mindestens eine Urlaubsleistung online.

Im Mittelpunkt standen dabei allerdings nicht Komplettpakete, sondern einzelne Bestandteile von Reisen. So kauften knapp zwölf Prozent der Bundesbürger in diesem Jahr ein Flugticket über das Internet. Etwa elf Prozent der Deutschen reservierten ein Hotelzimmer. Rund sechs Prozent buchten Bahnfahrkarten.

Das geht aus einer Studie des Branchenverbandes Bitkom hervor. Grundlage ist die regelmäßige gemeinsame Erhebung WebMonitor von Bitkom und dem Marktforschungsinstitut Forsa. Es wurden 1001 Deutsche über 14 Jahren befragt wurden. "Getrieben wurde der Online-Reisemarkt von den Billigfliegern, die ihre Tickets größtenteils über das Internet verkaufen. Aber auch Hoteliers erkennen zunehmend die Vorteile des kostengünstigen und effizienten Online-Vertriebs", kommentiert Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer die Studienergebnisse.

Nachholbedarf gibt es laut Bericht derzeit vor allem bei der Online-Buchung kompletter Urlaubspakete, also von Pauschalreisen. Nur fünf Prozent der Deutschen machten 2007 von dieser Möglichkeit Gebrauch. Dabei können sich Urlauber bei vielen Portalen beispielsweise eine Kombination aus Flug, Hotel und Mietwagen selbst zusammenstellen. Verfügbarkeit und Endpreise der verschiedenen Pakete lassen sich online prüfen.

Die Reiseplanungen per Internet spielten 2007 im Westen grundsätzlich eine größere Rolle als im Osten Deutschlands. Während in den alten Bundesländern rund ein Viertel der Bürger online eine Leistung buchten, waren es im Osten nur 17 Prozent. Deutlich geringer fiel der Unterschied bei den Geschlechtern aus. Männer kamen auf eine Quote von 25 Prozent, Frauen lagen mit 22 Prozent nur knapp dahinter. Auffällig ist der relativ hohe Anteil der Online-Bucher bei den über 60-Jährigen – der Wert betrug hier zehn Prozent. Bei anderen Internet-Anwendungen liegt diese Altersgruppe sehr viel stärker hinter dem Durchschnitt zurück.