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Bitkom erwartet allmähliche Markterholung

11.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom e.V.)) kann Zeichen für eine allmähliche Erholung des hiesigen ITK-Marktes erkennen. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass knapp die Hälfte der über 200 befragten Anbieter in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum rechnet. Jeder vierte geht von Einnahmen auf Vorjahresniveau aus, während 27 Prozent der Teilnehmer einen Rückgang erwartet. Der Vorsitzende der Bitkom-Geschäftsführung Bernhard Rohleder sieht in den jüngsten Zahlen seine bisherige Prognose bestätigt. Demnach sollen die Einnahmen der Branche in diesem Jahr mit 132 Milliarden Euro nahezu stagnieren. Für 2004 prognostiziert der Verband wieder ein Wachstum der ITK-Ausgaben von einem bis drei Prozent - abhängig von der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung. Der westeuropäische Markt soll laut Bitkom um vier Prozent zulegen.

Der hiesige ITK-Branche bereitet vor allem die anhaltend schwache Nachfrage im Inland Sorgen. So registrierten die meisten Unternehmen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar einen Anstieg des Exportgeschäfts, gleichzeitig stagnierten jedoch die Inlandsumsätze. Als größtes Markthemmnis sehen mehr als zwei Drittel der Teilnehmern erstmals die politischen Rahmenbedingungen. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert bei zirka 24 Prozent, 2001 bei rund 15 Prozent. Nach Ansicht von Rohleder hat die Politik jedoch die Zeichen verstanden und den nötigen Richtungswechsel eingeleitet.

An der Juni-Umfrage beteiligten sich 212 der 1300 Firmen, die vom Bitkom vertreten werden. Die Teilnehmer erwirtschafteten im vergangenen Jahr insgesamt über 90 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigen zusammen rund 400.000 Mitarbeiter. (mb)