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Bitkom: Die Stimmung wird besser

10.04.2006
In der ITK-Branche herrscht wieder Zuversicht.

Die Stimmung unter den deutschen ITK-Anbietern hat sich nach Angaben des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) im ersten Quartal weiter aufgehellt. Laut einer aktuellen Umfrage rechnen 76 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen, 13 Prozent erwarten ein stabiles Geschäft und 11 Prozent ein Umsatzminus, wie der Verband bekannt gab. Der Bitkom-Index sei demnach um 13 Punkte auf 46 Zähler gestiegen. Aufgrund des anhaltenden Preisdrucks im Mobilfunksegment wollte der Verband die Umsatzprognose für das Gesamtjahr nicht anheben. So geht der Bitkom weiterhin davon aus, dass der ITK-Markt in Deutschland 2006 um 2,4 Prozent auf 137,4 Milliarden Euro wächst.

Der Optimismus der Anbieter zieht sich durch alle ITK-Segmente: So erwarten 80 Prozent der heimischen Softwarehersteller einen Umsatzanstieg, bei den IT-Dienstleistern sind es 74 Prozent, und bei TK-Ausrüstern und TK-Endgeräteherstellern 80 beziehungsweise 86 Prozent. Selbst die seit geraumer Zeit unter einem Preisverfall leidenden Hardwareanbieter sind zuversichtlich - zumindest zwei Drittel der befragten Unternehmen erwarten 2006 steigende Einnahmen.

Als Jobmotor ist die ITK-Branche hingegen kaum zu bezeichnen. Die Zahl der Beschäftigten werde im laufenden Jahr nicht über den aktuellen Stand von 749.000 steigen, sagte Bitkom-Präsident Willi Berchtold. Hier neutralisieren sich zwei Trends: Während kleine und mittlere ITK-Anbieter Personal einstellen, trennen sich vornehmlich Konzerne von Teilen der Belegschaft. Dabei wächst sich der Fachkräftemangel zu einem ernsthaften Problem aus. Bei den Markthemmnissen, die der Bitkom in der Untersuchung abfragte, legte allein der Fachkräftemangel in der Bedeutung für die Unternehmen zu. Demgegenüber haben die politischen Rahmenbedingungen, die Binnannachfrage, die Finanzierung und der Export als Markthemmnis an Relevanz verloren. (ajf)