Bischoff: "Der Mainframe lebt"

05.07.2006
Von Herrmann Gfaller

CW: Wie lange können Sie sich die PC-Produktion noch leisten?

BISCHOFF: Solange es funktioniert. Die Margen werden sicher weiterhin sinken, aber wir wollen im Geschäft bleiben. Wie HP brauchen wir das PC-Geschäft für unsere Positionierung als IT-Hersteller. Das ist bei der IBM anders. Wenn Sie mich fragen, wird das Unternehmen zum reinen Systemintegrator, für den es nicht mehr so wichtig ist, ob die Hardware noch aus der eigenen Produktion stammt.

CW: Sie behaupten, dass IBM, HP und Sun zwar mit On-Demand-Computing, Universal Data Center oder N1 werben, marktfähige Produkte aber nur von Ihnen zu bekommen sind.

BISCHOFF: Richtig. Die anderen präsentieren White Papers und Referenzprojekte, aber wir installieren alltagstaugliche Produkte. So etwas wie Flexframe für SAP bekommen Sie nur bei uns. Damit befreien wir die Anwendungs-Workloads von dedizierten Servern. Auch das Adaptive Service Control Center (ASCC) zur automatischen Provisionierung für verschiedene Umgebungen gehört zu unseren Alleinstellungsmerkmalen.

CW: Ihr wichtigster Mitbewerber im Rechenzentrum, insbesondere im Großrechnergeschäft, ist die IBM. Wie heben Sie sich hier ab?

BISCHOFF: Die IBM bietet an, alles aus einer Hand zu liefern. HP versucht das auch. Wir dagegen verkaufen Hard- und Middleware, während wir das Integrationsgeschäft unseren Dienstleistungspartnern überlassen. An Service machen wir fast nur Wartung für Hardware und etwas Professional Services für Middleware - kurz: produktbezogene Dienste und Hilfestellung beim Aufbau von IT-Architekturen.