System-Tuning

BIOS-Tuning für mehr Konstanz und höhere Geschwindigkeit

21.05.2013
Von David Wolski

Verkürzte Tests: Schneller booten

Setzen Sie die Festplatte an die oberste Stelle, um die Suche nach anderen bootfähigen Medien zu umgehen.
Setzen Sie die Festplatte an die oberste Stelle, um die Suche nach anderen bootfähigen Medien zu umgehen.

Nach dem Einschalten beginnt das BIOS zunächst mit einem Speichertest. Wenn Sie diesen Vorgang so schnell wie möglich hinter sich bringen wollen, dann setzen Sie „Quick Boot“ beziehungsweise „Fast Boot“ im BIOS auf „Enabled“. Die Option finden Sie in der Regel unter „Advanced BIOS Features“. Der Boot-Vorgang kann dadurch um bis zu 70 Prozent beschleunigt werden. Außerdem sind die Komponenten, etwa die Speichermodule, heutzutage so zuverlässig, dass ein einziger Prüfdurchgang ausreicht. Mehrere Sekunden spart zudem eine optimierte Boot-Reihenfolge:

Deaktivieren Sie auf Notebooks unbenutzte Komponenten, um die Leistungsaufnahme zu senken und den Selbsttest zu beschleunigen.
Deaktivieren Sie auf Notebooks unbenutzte Komponenten, um die Leistungsaufnahme zu senken und den Selbsttest zu beschleunigen.

Jedes BIOS bietet die Möglichkeit, die Reihenfolge der Datenträger zu ändern, von denen aus das Betriebssystem gestartet wird. Wenn Sie diese Ihren Vorgaben anpassen, verringert sich die Startzeit des PCs. Unter „Boot/Boot Priority Order“ platzieren Sie die Festplatte mit der Systempartition ganz oben. Dann wird direkt das Betriebssystem von Festplatte geladen, ohne dass vorher geprüft wird, ob eine Boot-CD oder ein USB-Stick im PC stecken. Letzteres bietet sich auch bei Notebooks an, deren BIOS wenige Einstellungen hat.

Strom sparen: Geräte abschalten

Firewire, RAID-Controller, mehrere Netzwerkschnittstellen oder auch Fingerabdruckleser – aktuelle Notebooks und Hauptplatinen verfügen über eine Menge Extras, die Sie möglicherweise gar nicht brauchen. Gerade bei Notebooks zählt jedes Gerät. Schalten Sie aus diesem Grund nicht benötigte Geräte ab und gehen Sie dabei sukzessive vor. Im BIOS von American Megatrends und Phoenix finden Sie die Geräte beispielsweise unter „Advanced ? Onboard Devices Configuration“ oder „Miscellaneous Devices“. Hier können Sie nicht benötigte Geräte auf „Disabled“ setzen, um die Leistungsaufnahme zu senken und um Startverzögerungen bei der Hardware-Initialisierung zu verkürzen – das gilt auch bei Notebooks.

Leisere Lüfter: Drehzahlregelung aktivieren

CPU-Lüfter und Gehäuselüfter mit Tachosignal haben eine temperaturgesteuerte Drehzahl, die Sie im BIOS anpassen können.
CPU-Lüfter und Gehäuselüfter mit Tachosignal haben eine temperaturgesteuerte Drehzahl, die Sie im BIOS anpassen können.

Lüfter für CPU-Kühlkörper und Gehäuselüfter haben in den meisten Fällen einen 3-Pin-Anschluss mit Tachosignal, das die Drehzahl abhängig von der Temperatur steuern kann. Überprüfen Sie im BIOS unter „CPU Smart Fan Control“ oder „Q-Fan Control“, ob die automatische Regelung aktiviert ist. Wenn der Rechner kühl genug läuft, können Sie die Drehzahl auch etwas reduzieren: In der Lüftersteuerung des BIOS gibt es dafür verschiedene Profile, beispielsweise „Normal“ und „Silent“. Umgekehrt können Sie bei einem heißen Rechner mit „Manual“ auch eine höhere Drehzahl vorgeben.

BIOS einfach aktuell halten

Bei einem modernen UEFI-BIOS ist die Funktion zum BIOS-Update integriert und liest das ROM-Image von einem USB-Stick.
Bei einem modernen UEFI-BIOS ist die Funktion zum BIOS-Update integriert und liest das ROM-Image von einem USB-Stick.

Ein BIOS-Update verbessert die Geräteerkennung sowie die Kompatibilität mit CPUs und beseitigt Fehler in Zusammenhang mit den PC-Komponenten. Es lohnt sich also, beim Hersteller von Hauptplatine oder Notebook alle zwei bis drei Monate nach einem BIOS-Update zu suchen. Und auch gleich nach dem Kauf, da meist schon ein neueres BIOS bereitsteht. Für die Suche nach neuen BIOS-Versionen auf den Herstellerseiten benötigen Sie die genaue Typenbezeichnung und die aktuell vorhandene BIOS-Version. Diese finden Sie auch aus einem laufenden Windows-System heraus. Die Freeware CPU-Z zeigt unter dem Menüpunkt „Mainboard“ den Hersteller und die Typenbezeichnung der Hauptplatine, inklusive der momentanen BIOS-Version. Bei einem modernen UEFI-BIOS findet ein Update nicht mehr über ein Flash-Utility statt, das Sie von Windows heraus starten oder von einem USB-Stick booten. Die Update-Funktion ist im BIOS selbst integriert. Asus nennt das integrierte Update-Programm „EZFlash“ und Gigabyte „Q-Flash“. Für eine Aktualisierung entpacken Sie das BIOS-Image auf einen USB-Stick, der mit FAT16 oder FAT32 formatiert ist, gehen ins BIOS und starten von dort aus die Update-Routine.