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Bio-Brennstoffzelle: Strom aus Biomasse

26.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Forscher von Penn State und Ion Power haben ein neues Verfahren zum Betrieb von Brennstoffzellen entwickelt. Der notwendige Wasserstoff entsteht, wenn Bakterien organische Stoffe zersetzen. Dabei wird viermal mehr Energie gewonnen als bei herkömmlichen Fermentierungsprozessen.

In dem neuen Verfahren muss den Bakterien kein zusätzlicher Sauerstoff zugeführt werden. Auch bei der Auswahl der Biomasse gebe es nur wenige Einschränkungen - unter den Forschungsbedingungen zersetzten die Bakterien so gut wie jedes organische Material. Die MFC (Microbial Fuel Cell) liefert Strom (wenn auch kein Gold) aus menschlichen Fäkalien, landwirtschaftlichen Abfällen oder industriellem Abwasser, sagte Bruce Logan, Professor für Umwelttechnik bei Penn State.

Die höhere Energieausbeute resultiert dem Wissenschaftler zufolge aus der Fähigkeit der Bakterien, die "Fermentierungsgrenze" zu überwinden, wenn ein Strom mit der Spannung von 0,25 Volt angelegt wird. Dann wird Ethansäure in Wasserstoff und Kohlendioxyd zerlegt, die herkömmliche Fermentierungsprozesse nicht aufspalten können. (lex)