PostScript-Sprache sorgt für mehr Varianten:

Binder stellt neue QMS-Drucker vor

03.10.1986

MÜNCHEN (ad) - Als Drucker für den speziellen Markt der Büro- und Mikrocomputerwelt sind ab sofort die Modelle QMS Kiss/K 8 und Smartwriter verfügbar, die von der baden-württembergischen Binder Datentechnik offeriert werden. Als Besonderheiten nennt der Anbieter die Möglichkeit der freien Gestaltung der Druckseiten mit Hilfe einer eigenen Formatiersprache.

Der QMS/K 8 kann Herstellerangaben zufolge mit einer Druckgeschwindigkeit von sechs bis maximal acht Seiten pro Minute aufwarten und ist in diesem Betriebsmodus nicht lauter als 55 dB (A). Die hohe Punktdichte dieses Laserdruckers biete laut Binder ein Schriftbild, das Ähnlichkeit mit Fotosatzmaschinen hat. Das Mischen von Text und Grafik ist beim Kiss möglich; zudem können Negativ-, Fett-, Schatten- und Kursivschriften dargestellt werden. Durch Austausch einer Patrone mit dem Toner und dem Fotoleiter konnte die Wartungsfreundlichkeit bei diesem Modell verbessert werden.

Hit Hilfe eines Tastenfeldes an der Vorderseite des Laserdruckers können parallel zu den Steuerbefehlen unterschiedliche Betriebsarten und Druckerfunktionen selektiert werden. Das Modell ist darüber hinaus imstande, Qume-, Diablo- und Epson-FX-80-Drucker wie auch den IBM-Proprinter zu emulieren; somit kann das System auch unter gängigen Softwareprodukten eingesetzt werden. In Deutschland wird das ab sofort lieferbare Gerät zu einem Enduser-Preis von 7500 Mark zuzüglich Mehrwertsteuer angeboten.

Weitere Möglichkeiten bietet der QMS-Smartwriter, der ebenfalls ab sofort angeboten werden kann. Er kann, über die Emulierungen des Kiss/K 8 hinaus, auf die übergeordnete Befehlssprache ANSI X 3.64 zugreifen. Alle im Smartwriter befindlichen standardmäßigen und optionalen Zeichensätze seien laut Binder damit selektierbar. Unter anderem könne der Anwender die Seitenorientierung - Landscape oder Portrait - anwählen sowie in eine alternative Emulationsart umschalten und letztlich die Anzahl der Kopien festlegen. Im Plottermodus können Rastergrafiken abgebildet und etwa 15 Overlays abgelegt werden, die bei Bedarf abgerufen und mit Text oder Grafik gemischt werden können.

Den ersten QMS-Laserdrucker mit einer Seitenbeschreibungssprache namens PostScript kann das Villinger Unternehmen ebenfalls jetzt anbieten: Der QMS PS 800 eigne sich demnach für alle Anwendungen, bei denen virtuelle Gestaltung von Schriften oder grafischen Darstellungen erforderlich ist. So können beispielsweise Schriften oder Grafiken von 4 Punkt Schriftgröße aufwärts stufenlos vergrößert, verkleinert, gedreht sowie mit unterschiedlichen Schattierungen und Grautönen versehen werden. Die übliche Palette der Formen, die bei Präsentationsgrafiken benötigt werden, wie Bögen, Kreise, Linien, Rahmen etc., können dabei ebenfalls dargestellt werden.

Separate Text- und Grafikdarstellungen können durch beliebig spezifizierbare Ausschnittformate begrenzt werden, teilt der Anbieter mit. Schriftarten der Schriftfamilien Times, Helvetica und Courier sind standardmäßig enthalten. Das Gerät wird, inklusive der PostScript-Sprache, zu einem Preis von rund 19000 Mark exklusive Mehrwertsteuer angeboten.