Business-Wissen für IT-Manager

Bimodal IT für IT-Führungskräfte

04.02.2016
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

CIOs müssen die Manager abholen

Genau darum geht es Peter Kreutter, dem Direktor der Stiftung WHU, der das LEP 2010 gemeinsam mit der IDG Business Media GmbH, Herausgeber von CIO-Magazin und COMPUTERWOCHE, initiiert und konzipiert hat. CIOs seien schon lange keine reinen Informatiker mehr, sagt Kreutter.

Die Digitalisierung und die Geschwindigkeit, mit der sich Geschäftsmodelle veränderten, erforderten einen anderen Denkansatz. "Man holt die Business-Entscheider nicht mit der technischen Rationalität ab", ist Kreutter überzeugt. Wie es aber gelingen kann, erfahren LEP-Teilnehmer durch theoretische Lerneinheiten, Planspiel-Praxis und nicht zuletzt durch den intensiven Erfahrungsaustausch mit IT-Kollegen aus anderen Branchen.

Die Möglichkeit des "Peer-Learning" ist neben dem Ausbau des persönlichen Netzwerks durch die LEP-Alumni ein wesentlicher Grund, warum viele CIOs sich in der Vergangenheit für das Programm entschieden haben.

Wie CEOs denken

Dass die Hochschullehrer an der WHU in Gegenwart der Praktiker keine Angst vor klaren Worten haben, zeigte sich gleich zu Beginn der Veranstaltung. Mit dem nicht ganz unbekannten Spruch "CIO bedeutet Career is over" bemühte sich Thomas Hutzschenreuter, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre (Schwerpunkt Unternehmensentwicklung und Corporate Governance) an der WHU, erst gar nicht um Diplomatie. Er erwartet von IT-Entscheidern, sich zu öffnen, wie CEOs zu denken und mehr Interesse für das General Management zu zeigen.

IT-Themen, so Hutzschenreuter, gehen heute die Führung des gesamten Unternehmens an. Immerhin mit dieser Aussage rennt er in dieser Runde offene Türen ein. So bestätigte Yvonne Thoma, Head Manufacturing Industries bei HP Enterprise: "Ich möchte gerne die andere Seite des Tisches kennenlernen." Ein anderer Teilnehmer ergänzt: "Mir ist die Auseinandersetzung mit strategischen Aspekten wichtig".