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Billionen-Dollar-Klage gegen Junk-Fax-Versender

23.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein im Silicon Valley ansässiger Privacy-Aktivist hat die Firma Fax.com, deren Provider Cox Business Services sowie rund 10.000 Werbetreibende auf Schadenersatz in Höhe von 2,2 Billionen Dollar (sic!) verklagt. Fax.com verschickt ungefragt Werbung per Fax und wurde deswegen auch schon von der Federal Communications Commission (FCC) zur Zahlung von mehr als fünf Millionen Dollar Strafe verdonnert. Die jetzt von Steve Kirsch (Gründer von Infoseek, jetzt Chef von Propel Software) geforderte Summe errechnet sich aus eine Strafe von 500 Dollar für jedes in den vergangenen vier Jahren Spam-Fax plus der nach US-Recht möglichen Verdreifachung.

Bei der gestern eingereichten Klage wurde außerdem der "Class-Action"-Status beantragt. Angekündigt wurde die Sache im El Camino Hospital im kalifornischen Mountain View, das selbst zu den Betroffenen gehört. "Wir haben hier 80 bis 100 Faxgeräte. In einer Maschine, die wir etwa vier Monate lang beobachtet haben, landeten über 500 Junk-Faxe", erklärte Mark Zielazinski, CIO des Krankenhauses. Auch das Medical Center der University of Washington ist auf Fax.com nicht gut zu sprechen. "Letztes Jahr hat die Firma mehr als 1000 gleichzeitige Anrufe auf uns losgelassen", klagt Walter Neary, Sprecher der Einrichtung. (tc)