Auf der Suche nach neuen Marktsegmenten:

Billig-Rechner von Silicon Graphics

27.05.1988

MOUNTAIN VIEW (IDG) - In der Hoffnung einen größeren Abnehmerkreis als bisher zu erschließen, hat das US-Unternehmen Silicon Graphics eine Low-cost-Workstation auf den Markt gebracht.

Das System mit der Typenbezeichnung Iris 4D/50 löst das Modell Iris 4D/60 ab und verwendet einen mit 8 Megahertz getakteten Prozessor in RISC-Architektur von Mips Computer Systems. Die CPU leistet nach Herstellerangaben 7 MIPS.

Mit einem Verkaufspreis von zirka 50 000 Dollar will sich das Unternehmen ein größeres Stück vom Workstation-Kuchen abschneiden und, wie vorher schon Sun, in das Massengeschäft einsteigen. Das Unternehmen hat sein neuestes Produkt als Vorläufer eines leistungsfähigeren Systems angekündigt, dessen Einstiegspreis bei 15 000 Dollar liegen soll. Der Liefertermin ist für Ende dieses Jahres vorgesehen.

Obwohl Silicon Graphics sehr spät in dieses Marktsegment einsteigt halten Experten die neue Strategie für erfolgversprechend. Der Grund: Iris 4D/50 hat einen höheren Durchsatz als vergleichbare Systeme der Konkurrenz. Der Rechner hat einen Hauptspeicher von 8 MB und eine Festplattenkapazität von 170 MB. Im Lieferumfang enthalten sind ein 19-Zoll-Bildschirm und ein Ethernet-Anschluß. Mit dem Einstieg in den Low-cost-Markt hat Silicon Graphics eine Änderung ihrer Geschäftspolitik vollzogen. Noch vor kurzem kündigte das Unternehmen eine Workstation an, die den Grafik-Supercomputern von Stellar und Ardent Computer Konkurrenz machen sollten.