COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Bundesrichter Thomas Jackson vom Bezirksgericht in Washington hat entschieden, daß die Vernehmung des Microsoft-Chefs Bill Gates zur Vorbereitung des Kartellverfahrens gegen sein Unternehmen öffentlich stattfinden wird. Der Richter beruft sich dabei auf einen Absatz im 85 Jahre alten „Sherman Antitrust Act", der in Kartellrechtsauseinandersetzungen ausdrücklich das Beisein der Öffentlichkeit festlegt. Zuvor hatten die Anwälte der Redmonder noch versucht, das Ansinnen mehrerer Fernsehstationen auf Zugang zur Vernehmung zu verhindern, weil dadurch Betriebsgeheimnisse offenbart werden könnten. Gleichzeitig ordnete Jackson an, die für diesen Mittwoch am Firmensitz in Seattle angesetzte Vernehmung von Gates und anderen Microsoft-Managern auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Dadurch sollen die Medien Gelegenheit haben, sich auf die Berichterstattung vorzubereiten. Auch Microsoft erhält somit Gelegenheit, Einspruch einzulegen.