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Bill Gates will 400 Millionen Dollar in den Standort Indien investieren

13.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wie Milliardäre reisen, demonstriert derzeit Microsoft -Gründer Bill Gates am eigenen Beispiel: Erst gab der reichste Mann der Welt während seines Indienbesuchs bekannt, 100 Millionen Dollar für die dortige Aids-Prävention zu spenden (Computerwoche online berichtete). Nun plant Gates außerdem, in den nächsten drei Jahren 400 Millionen Dollar in den Softwarestandort Indien zu investieren. Gates Motivation ist allerdings nur teilweise philanthropisch geprägt: "Lediglich" 20 Millionen Dollar sollen in das Projekt "Shiksha" fließen und dabei helfen, die Computerkenntnisse von indischen Schülern und Lehrern zu fördern. Mit dem Rest der Summe will Gates (direkt) die Marktstellung Microsofts in Indien ausbauen. So beabsichtigt der Konzern unter anderem, die Zahl

der Belegschaft in seinem Softwareentwicklungszentrum in Hyderabad bis 2005 um weitere 300 auf 500 Mitarbeiter aufzustocken. Außerdem ist vorgesehen, die Vertriebs- und Supportteams für Microsofts .Net-Plattform zu erweitern und enger mit einheimischen Softwarefirmen wie Wipro oder Infosys zusammenzuarbeiten. Gates sagte, es handle sich bei den 400 Millionen Dollar um die größte Investition seines Konzerns außerhalb der USA, wenn man den Bau von Fabriken außer Acht lasse. Der Microsoft-Gründer hatte bereits vor Tagen auf das enorme Wachstumspotential Indiens hingewiesen. (mb)