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Bill Gates stößt Microsoft-Aktien ab

28.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bill Gates hat seit dem vergangenen Jahr rund 70 Millionen Microsoft-Aktien verkauft. Nach einem Bericht der US-Börsenaufsicht SEC fiel seine Beteiligung an dem Softwarekonzern von 13,7 auf 12,3 Prozent. Dennoch hält der Microsoft-Mitbegründer noch Firmenanteile im Wert von rund 33 Milliarden Dollar. Vor drei Jahren lag Gates Beteiligung bei über einem Fünftel. Der Milliardär veräußert regelmäßig Aktienpakete, um Geld für seine Stiftungen zu spenden.

Weder Gates philanthropische Aktivitäten noch die starken Kursverluste der Microsoft-Aktie konnten ihn bislang vom Thron des reichsten Manns der Welt stoßen. Der Milliardärsliste des Magazins "Forbes" zufolge schrumpfte Gates Vermögen zwar gegenüber dem Vorjahr von 63 Milliarden auf 54 Milliarden Dollar. Dem Mitbegründer von Microsoft bleibt aber wie in den letzten sieben Jahren ein großer Abstand zu den nächsten Konkurrenten. Auf Rang zwei liegt zurzeit der Investor Warren Buffet mit einem Vermögen von 33,2 Milliarden Dollar.

Trotz Wirtschaftsflaute und Kurseinbrüchen erhielten Gates und CEO Steve Ballmer im Geschäftsjahr 2001 eine kräftige Gehaltserhöhung und eine, allerdings rückläufige Prämienzahlung. Gates Lohn stieg gegenüber dem Vorjahr um dreizehn Prozent auf 495 000 Dollar, während der Bonus gleichzeitig von 200 000 Dollar auf rund 172 000 Dollar zurückging. Insgesamt kassierte der Microsoft-Vorstand damit immerhin noch rund 667 000 Dollar. CEO Steve Ballmer verdiente bei einer 15-prozentigen Steigerung des Gehalts und einer leicht zurückgegangenen Prämienzahlung zirka 665 500 Dollar. Von Microsofts Angebot, Optionsscheine an hohe Firmenmitarbeiter auszugeben, machten die Vorstände aber keinen Gebrauch.