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Bill Gates bekommt doch noch seinen Harvard-Abschluss

26.03.2007
Bill Gates bekommt nun doch noch, wenn auch nur ehrenhalber, seinen Harvard-Abschluss - 32 Jahre nachdem er die Elite-Uni vorzeitig verlassen hatte auf seinem Weg zum reichsten Mann der Welt.

Am 7. Juni, wenn Gates die 356. Commencement Address der Harvard University hält, werde ihm ein Honorary Degree verliehen, berichtet das "Wall Street Journal". "Seine Beiträge zur Welt des Business und der Technik sowie das großartige Beispiel, das er mit seiner weitreichenden Philanthropie gesetzt hat, bringen ihn zu Recht auf die Center Stage des Harvard Yard", erklärte Paul Finnegan, Vorsitzender der Harvard Alumni Association.

Gates gilt als Mitglied von Harvards "Class of 1977", die heuer ihre dreißigste Wiedervereinigung feiert. Er begann sein Studium im Jahr 1973, verließ die Uni aber schon wieder 1975, um sich voll Microsoft zu widmen, das er in jenem Jahr gemeinsam mit seinem Kindheitsfreund Paul Allen gegründet hatte.

Gates half, Microsoft zum weltgrößten Anbieter von Computersoftware zu machen - im Geschäftsjahr 2006 setzte der Konzern mehr als 44 Milliarden Dollar um. Bis zum Jahr 2000 stand Gates als Chief Executive Officer an der Microsoft-Spitze; derzeit sitzt er immer noch dem Verwaltungsrat vor. Das Magazin "Forbes" schätzte Gates' Vermögen vor kurzem auf 56 Milliarden Dollar und setzte den Microsoft-Mitgründer erneut an die Spitze seiner Liste der Superreichen weltweit.

Im Jahr 2000 gründete er dann gemeinsam mit seiner Frau die Bill and Melinda Gates Foundation, die inzwischen mit rund 33 Milliarden Dollar dotiert und damit die größte philanthropische Stiftung überhaupt ist. Sie gibt hauptsächlich Geld zur Förderung der Gesundheit weltweit, Beendung von Armut und Hunger sowie Verbesserung der Bildung aus. Die Gates-Stiftung ist auch ein großer Harvard-Förderer.

Jack Reardon, Harvards Associate Vice President for University Relations, erklärte, es gebe keinen besonderen Grund, warum die Uni sich mit der Ehrenwürde für Gates so lange Zeit gelassen habe. Harvard erwäge jedes Jahr eine Vielzahl von Persönlichkeiten für Honorary Degrees. (tc)