Bilanzierung nach EU-Norm bringt Vorteile für KMUs

10.05.2005
Auch kleine und mittelständische Unternehmen sollten erwägen, ihre konsolidierten Abschlüsse künftig auf die so genannten International Financial Reporting Standards (IFRS) umzustellen. Das empfiehlt die

MÜNCHEN (CWM) - Auch kleine und mittelständische Unternehmen sollten erwägen, ihre konsolidierten Abschlüsse künftig auf die so genannten International Financial Reporting Standards (IFRS) umzustellen. Das empfiehlt die Münchener Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei SH+C schwarz hempe & collegen gmbh. Nach Meinung der Experten kann diese Art der Bilanzierung das Banken-Rating und damit die Zinskonditionen und/oder die Position bei der Kreditneuvergabe verbessern.

Den Wirtschaftsprüfern zufolge wird das Ban-ken-Rating maßgeblich von zwei Faktoren bestimmt: Zum einen durch das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme (Eigenkapitalquote). Zum anderen durch die Entwicklungschancen, die dem Unternehmen für die Zukunft beizumessen sind. Beide Faktoren können besser sichtbar gemacht werden, wenn Unternehmen ihre Bilanzierung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) statt wie bisher üblich ausschließlich nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) machen.

"Die IFRS-Regeln erlauben es, nach dem HGB verdecktes Vermögen aufzudecken, was die Eigenkapitalquote fast zwangsläufig verbessert", sagt Alexander Uhl, Steuerberater und Mitgesellschafter von SH+C. Außerdem, so Uhl weiter, würden mit IFRS die Zukunftschancen eines Unternehmens transparenter gemacht. Einen weiteren Vorteile bei einer Bilanzierung nach IFRS sehen die Wirtschaftsprüfer unter anderem in erhöhten Buchwerten durch verlängerte Abschreibungsdauer, da gegenüber dem HGB-Abschluss keine Abschreibungstabellen verwendet werden, sondern die tatsächliche Nutzungsdauer berücksichtigt wird.