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Bilanzfälschung bei GE Compunet?

14.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Manager von GE Compunet, Systemhaustochter des US-Konzerns General Electric, sollen angeblich seit längerer Zeit systematisch Bilanzen gefälscht haben. Das berichtet der Fernsehsender "n-tv" unter Berufung auf ein Dokument von Compunet-Mitarbeitern, dass der Staatsanwaltschaft Köln vorliegen soll. Demzufolge hätten Angestellte gegen die eigene Firma anonym Anzeige erstattet.

Laut dem Schreiben habe Compunet beispielsweise Kundenaufträge verbucht, die noch gar nicht eingegangen waren, erst später seien die Luftbuchungen mit den tatsächlichen Orders abgeglichen worden. Dabei sei es beispielsweise um Aufträge der größten deutschen Banken, der Allianz und BMW gegangen. Der Firmengründer und ehemalige Compunet-Chef Jost Stollmann soll von den Vorgängen gewusst haben, ebenso der Chef der Beteiligungsgesellschaft GE Capital Dennis Dammermann.

Eine Compunet-Sprecherin erklärte gegenüber dem Sender, die Vorwürfe seien nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft Köln hat den Erhalt des Schreibens bislang nicht bestätigt. (wh)