Bilanzen-Telegramme

31.07.1998

Bay Networks

Das Geschäftsjahr 1998 hat Bay Networks Inc. Ende Juni mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar (Vorjahr: zwei Milliarden) und einem Verlust von 34,8 Millionen Dollar (Vorjahr: minus 285 Millionen) abgeschlossen. Die Netzwerk-Company, die in Kürze von Northern Telecom geschluckt werden soll, geriet durch diverse Sonderausgaben in die roten Zahlen, die unter anderem durch neue Bilanzierungspraktiken sowie durch die Übernahme von Netwave Technologies und Phase 2 Networks verursacht wurden. Ohne diese Kosten wäre ein Gewinn von 145,7 Millionen Dollar angefallen.

Unisys

Mit einem Gewinn von 90,1 Millionen Dollar oder 24 Cent je Anteil (plus 115 Prozent) übertraf Unisys die Erwartungen der Wallstreet im zweiten Quartal deutlich. Die Einnahmen stiegen um neun Prozent auf 1,73 Milliarden Dollar. Durch Kosteneinsparungen und ein florierendes Servicegeschäft ist Unisys in der Lage, seine Verbindlichkeiten um weitere 160 Millionen Dollar abzubauen. Die Börse reagierte positiv.

Arbor, Hyperion

Ende August soll die Fusion der Softwarehäuser Arbor und Hyperion abgeschlossen sein. Beide Anbieter zeigen sich gut gerüstet: Der Olap-Spezialist Arbor erhöhte im ersten Geschäftsquartal den Nettoprofit um 71 Prozent auf 2,9 Millionen Dollar und den Umsatz um 68 Prozent auf 27,1 Millionen Dollar. Hyperion, Anbieter von Werkzeugen für die Finanzanalyse, schloß sein viertes Quartal mit einem Gewinn von 16,4 Millionen Dollar (plus 179 Prozent) bei Einnahmen von 97,3 Millionen Dollar (plus 32 Prozent) ab. Der Jahresumsatz von Hyperion liegt bei 294,9 Millionen Dollar (Vorjahr: 222,8 Millionen), der Profit bei 27,8 Millionen Dollar (Vorjahr 11,9 Millionen).

Network Associates

Kosten in Höhe von 151 Millionen Dollar für die Übernahme der Trusted Information Systems Inc. verzerren die Bilanz des aus der Fusion von Network General und McAfee entstandenen Softwarehauses Network Associates Inc. Im zweiten Quartal 1998 wurde ein Nettoverlust von 101,1 Millionen Dollar verbucht. Der Umsatz wuchs um 39 Prozent auf 212,5 Millionen Dollar. Das auf unternehmensweite Netzsicherheits-Lösungen fokussierte Softwarehaus kündigte kürzlich die Übernahme des Anti-Viren-Spezialisten Dr. Solomons an.