Oracle Senior IT

Wie Unternehmen datenorientierter arbeiten

Big Data oder relevante Daten?

29.03.2012
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

3 Schritte zu mehr Datenorientierung

  1. Firmen müssen dafür sorgen, dass den Mitarbeitern die tägliche Arbeit mit Daten leicht fällt. Riesige Kalkulationstabellen und lange Zahlenkolonnen wirken oftmals abschreckend. Daten sollten sich schnell und einfach auswerten lassen. Wer diese scheinbar langweile Aufgabe für seine Mitarbeiter interessanter und attraktiver gestaltet, hat bereits den ersten Schritt gemacht, die Vorbehalte gegenüber der "Datenarbeit" zu entkräften.

  2. Analysen dürfen nicht an einen Ort gebunden sein. Die erfolgreichsten datenorientierten Unternehmen sorgen dafür, dass Zahlen in jeder internen Besprechung diskutiert werden: etwa als Vertriebsstatistik, Informationen zur Lieferkette oder Marketing-Analyse. Die Mitarbeiter sollten außerdem in der Lage sein, aktuelle Informationen jederzeit und überall abzurufen. Konkret heißt das: Unternehmen sollten die derzeit alle Firmen überschwemmende Welle der "Konsumenten-IT" mit offenen Armen begrüßen und den Einsatz von Tablets, Smartphones und anderen Geräten für die Analyse erlauben.

  3. Schließlich sollte man sich die Erfolge von Facebook, LinkedIn und anderen sozialen Netzwerken zum Vorbild nehmen. Dort lassen sich quasi in Echtzeit Ideen mit anderen diskutieren und Projekte können gemeinsam bearbeiten. Viele europäische Unternehmen fangen gerade erst an, die Möglichkeiten von Tools für "Social Collaboration" wie Yammer und Lync austesten.

Wer Geschäftsdaten erfolgsbringend einsetzen will, muss nur sicherzustellen, dass relevante Informationen ihren Weg in jeden Winkel des Unternehmens finden - von der Vorstandsetage bis in die Fertigungshalle. Die verwendeten Daten müssen dafür keine aufwendigen Integrationsprozesse oder Data-Warehouse-Anwendungen durchlaufen. Einfache Vertriebs-, Marketing- und Supply-Chain-Daten enthalten bereits große Mengen an bislang ungenutzten Erkenntnissen, die einen wirklichen Unterschied machen können.