TRAVEMÜNDE (vwd) - Microsoft und IBM wollen bei der Entwicklung von PC-Betriebssystemen weiter zusammenarbeiten. Vertreter der deutschen Niederlassungen beider Gesellschaften sind Gerüchten entgegengetreten, nach denen sich Big Blue und Microsoft über den Zankapfel OS/2 zerstritten haben.
Anläßlich einer Arbeitstagung in Travemünde verwiesen die beiden Deutschland-Filialen auf eine gemeinsame Erklärung ihrer US-Muttergesellschaften. Sie räumten ein, daß sich eine Prognose von 1988, nach der OS/2 bis 1990 seinen PC-Marktanteil von zwei auf etwa 30 Prozent ausdehnen sollte, nicht bewahrheitet habe.
Die hohen Summen, die Microsoft in OS/2 investiert habe, seien noch nicht ausreichend zurückgeflossen, berichtete Manfred Schindler von der Münchner Microsoft GmbH. In der Bundesrepublik gebe es ungefähr 35 000 OS/2-Rechner-Installationen, weltweit etwa das Zehnfache. Microsoft und IBM, so betonten beide Unternehmenssprecher, würden auch künftig in das Betriebssystem investieren.