Pipeline

Big Blue arbeitet an holografischem Speicher

04.04.1997

Ein Forschungsteam des IBM Almaden Research Center arbeitet seit mehreren Jahren an einem Projekt zur Speicherung von Daten mittels Holografie. Dabei wird einer von zwei ein Hologramm erzeugenden Laserstrahlen durch eine spezielle Flüssigkristall-Einheit geleitet, die transparente und teildurchlässige (opake) Zonen enthält. Der so manipulierte Strahl wird dann auf eine fotoreaktive Substanz gelenkt, deren Brechungsindex sich entsprechend dem Licht ändert. Je nachdem, ob der Laserstrahl zuvor durch eine transparente oder opake Stelle der LC-Einheit gelaufen ist, entsteht auf der Substanz ein unterschiedlicher Brechungsindex. Damit wird die Speicherung binärer Daten möglich. Diese können mit einem Laserstrahl und einem entsprechenden Detektor anschließend wieder ausgelesen werden. Als Speichermedium hat das Team unter Leitung von Donald Burland eine Reihe spezieller Gläser, die sogenannten Dihydropyridine, entwickelt. Diese könnten nach Einschätzung der Gruppe in vier bis fünf Jahren kommerziell lieferbar sein.