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Bieterwettstreit um Navigationssystem Galileo geht in eine neue Runde

17.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Bieterwettstreit um das europäische Satellitennavigationssystem Galileo haben sich die bisher konkurrierenden Industriekonsortien Eurely und Inavsat zusammengetan. Bis zum 20. Juni wollen sie beim zuständigen Unternehmen Galileo Joint Undertaking ein gemeinsames Angebot für Aufbau und Betrieb des Netzes abgeben. Das Eurely-Konsortium tragen die französische Firma Alcatel, die italienische Finmeccanica sowie Aena und Hispasat aus Spanien. Hinter Inavsat stehen EADS, die französische Thales und die britische Inmarsat.

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe kritisierte den Schritt: "Eine Fusion zu diesem Zeitpunkt würde den Wettbewerb zu früh beenden", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Als größter Zahler für die Entwicklung des Navigationssystems müsse die deutsche Industrie angemessen berücksichtigt werden. Mit dem rund 3,5 Milliarden Euro teuren Galileo-Projekt wollen die Europäer ein Konkurrenzsystem zum US-amerikanischen GPS-Netz bauen. (wh)