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Bieterkampf: Großaktionär von MCI bringt sich ins Spiel

04.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der mit einem Anteil von 13,7 Prozent größte Einzelaktionär von MCI hat angekündigt, eine aktivere Rolle im Bieterkampf zwischen Verizon und Qwest einzunehmen. Das von Verizon eingereichte Kaufangebot in Höhe von 6,75 Milliarden Dollar, dem das MCI-Board bereits zugestimmt hat, bezeichnete ein Sprecher des mexikanischen Investors Carlos Slim Helú gegenüber dem "Wall Street Journal" als "äußerst niedrig". Die Offerte des Konkurrenten Qwest sei nicht ganz so schlecht, aber nicht gut genug. Als Konsequenz werde Slim nun eine aktivere Position einnehmen. Dazu zähle auch, dass der Mexikaner sich mit anderen Investoren sowie mit dem Verwaltungsrat und Management von MCI treffen werde.

Das MCI-Board hatte Mitte Februar die Offerte von Qwest ausgeschlagen und sich für das konkurrierende Angebot von Verizon entschieden. Zwar hatte Verizon mit rund 6,75 Milliarden Dollar in bar und Aktien weniger geboten, war MCI jedoch wegen der im Vergleich zum hoch verschuldeten Carrier Qwest deutlich größeren Finanzkraft als attraktiverer Partner erschienen. Qwest hat sein acht Milliarden Dollar schweres Angebot allerdings erst kürzlich leicht nachgebessert und versucht, die größeren Aktionäre auf seine Seite zu bekommen. Auf Druck der Anleger hat sich MCI bereits dazu bereit erklärt, die neue Offerte ausgiebig zu prüfen und bis zum 17. März weiter mit Qwest zu verhandeln. (mb)