BI und Analyse: On demand greift um sich

06.03.2006
Die Startup-Company Oco führt das Geschäftsmodell von Salesforce.com in ein neues Anwendungssegment.

Das Paradigma vom "Software as a service" - neudeutsch "Saas" oder "On demand" abgekürzt - hat seinen öffentlichen Durchbruch dem CRM-Spezialisten (CRM = Customer Relationship Management) Salesforce.com zu verdanken. Wettbewerber wie Rightnow Technologies waren schnell mit vergleichbaren Diensten zur Hand und zogen im Kielwasser des Pioniers ebenfalls an die Börse. Im Segment E-Commerce On demand arbeitet Intershop-Gründer Stephan Schambach seit zwei Jahren an seinem Comeback. Hierzu hat er in den USA die Firma Demandware gegründet und inzwischen 22 Millionen Dollar Venture Capital eingestrichen. "Saas" und "On demand" als Nachfolger der ASP-Dienste scheinen derzeit zumindest in den USA voll im Trend zu liegen.

Die Firma Oco will von dieser Stimmung profitieren und hat eine On-demand-Plattform für die Bereiche Business Intelligence (BI) und Analyse entwickelt. Eigenen Angaben zufolge ist Oco damit der erste Anbieter weltweit, auch wenn man dies als Standardaussage in der Softwarevermarktung werten kann. So bietet die ebenfalls in den USA ansässige Firma Host Analytics einen Suite für das Business-Performance-Management (BPM) im Hosting-Betrieb an.

Nach Informationen des Branchendienstes "Computerwire" verspricht Oco die Einrichtung des Managed-Services innerhalb von einigen Wochen - oder es gibt das Geld zurück. Das Unternehmen zielt auf die Marktanteile der traditionellen BI-Anbieter wie Business Objects, Cognos oder Hyperion. Deren Lösungen seien viel zu komplex und zu teuer, heißt es. BI als Service - mit festen Preisen in relativ kurzer Zeit eingerichtet - eigne sich daher auch für Unternehmen, die einen Einstieg in das Feld suchen, aber bislang aufgrund des vermeintlich hohen Aufwands und Risikos gezögert hätten. (ajf)