Business Intelligence

BI-Strategie – verzweifelt gesucht?

04.08.2010
Von RAAD Research
Während die BI-Thematik in der Vergangenheit immer stärker an Bedeutung gewann, fehlt es in vielen Unternehmen noch immer an der Strategiebildung. Auch die Kommunikation der relevanten Abteilungen miteinander ist vielfach noch unzureichend.

Für knapp 50 Prozent der Unternehmen in Deutschland hat das Thema Business Intelligence (BI) eine hohe bis sehr hohe Bedeutung. Mit der Erkenntnis der Bedeutung des Themas für das eigene Unternehmen fängt allerdings die Arbeit für die Unternehmen erst an.

Quelle: RAAD
Quelle: RAAD
Foto: RAAD Research, SAP

Die Spanne der Lösungen und Ansätze, die unter dem Begriff „Business Intelligence“ gefasst werden können, ist sehr vielfältig. Es beginnt beim klassischen Reporting und geht über Planungsfunktionen zu Simulationen. Für die Darstellung können einfache Tabellen oder komplexe Management Cockpits bzw. Dashboards verwendet werden.

Weit weg vom Konsumenten der Daten muss die Konsistenz der Datenquelle gesichert werden, inklusive Updatezyklen oder der Frage nach Realtime BI. Und je komplexer die Unternehmenswelt, desto größer wird die Herausforderung, diese Komplexität auf wenige Kennzahlen und Abfragen zu reduzieren. Alles in allem eine große Spanne an Herausforderungen und offenen Fragen, vor denen die Unternehmen in Ihrer BI-Planung stehen.

Es fehlt an ausformulierten BI-Strategien

Eine konsequente Strategiebildung kann hier Fehlplanungen vermeiden und den Unternehmen die richtige Marschroute vorgeben. Im Hinblick auf die Strategiebildung aber zeigen sich deutsche Unternehmen durchaus selbstkritisch, wie eine Befragung von über 300 IT- und Controllingleitern in deutschen Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern ergab, die RAAD in Zusammenarbeit mit SAP, Fujitsu und weiteren Partnern von April bis Mai dieses Jahres durchgeführt hat.

Nur 23 Prozentstimmten hierbei der Aussage zu, dass ihr Unternehmen über eine ausformulierte – und dokumentierte – BI-Strategie verfüge. Es konnte hierbei kein Unterschied zwischen den antwortenden Rollen festgestellt werden. Auch wurde die Einschätzung den Befragten überlassen und nicht gegen eine Expertensicht gestellt, sodass dieses Ergebnis umso mehr erstaunt.

Während 37 Prozent der Aussage zumindest noch teilweise zustimmen konnten und mithin offenbar zumindest über eine BI-Strategie im Hinblick auf einzelne Bereiche verfügten, gaben 40 Prozent der Befragten an, dass sie nicht über eine ausformulierte BI-Strategie verfügen. Darunter auch Unternehmen, die dem Thema eine hohe Relevanz beimessen. Für diese Unternehmen ist es wichtig, schnell mit einer Strategie nachzulegen, um die notwendigen Vorhaben richtig zu kanalisieren.

Über RAAD Research

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