CPM hat das Ziel, Unternehmensziele und Geschäftsprozesse kontinuierlich aufeinander abzustimmen und konsistent zu halten. Wolfgang Martin, der sich dem Thema seit Jahren als freischaffender Analyst widment, erläuterte gegenüber dem CW-Schwestermagazin CIO: "CPM arbeitet als ein Closed-Loop-Modell, um die Leistung von Geschäftsprozessen aktiv zu managen."
Closed loop - in diesem Schlagwort liegt der wichtigste Unterschied zur herkömmlichen Business Intelligence: CPM-Lösungen, die nicht zwangsläufig stand-alone betrieben werden müssen, sondern durchaus in eine BI-Suite oder ein ERP-System integriert sein können, stellen ein strukturiertes Regelwerk samt Software zur Verfügung, um Analysen zurückliegender zur Steuerung künftiger Geschäftsabläufe zu nutzen - und zwar in Echtzeit oder naher Echtzeit; daher auch der häufig verwendete Begriff "Realtime BI". Business-Intelligence-Lösungen dagegen werden zunächst einmal genutzt, um vergangene Geschäftsvorfälle zu überwachen. Die Resultate dieser Überwachung fließen nicht zwingend in die strategische Geschäftsplanung ein.
CPM-Systeme erweitern den Rückwärtsblick von BI-Lösungen also um zwei Aspekte: Erstens bilden sie eine Brücke zwischen von der Formulierung zur Umsetzung strategischer Unternehmensziele. Und zweitens sorgt ein geschlossener Regelkreis dafür, dass die Analysen zu nachvollziehbaren und schnellen Reaktionen führen.
Carsten Bange, Geschäftsführer des auf Business Intelligence spezialisierten Marktforschungsinstituts (Barc, beurteilt das funktionale Verhältnis von BI und CPM ähnlich. Weniger grundsätzlich als Martin, sieht er jedoch CPM als Erweiterung von BI und definiert: "Performance Management umfasst die operative, taktische und strategische Planung und Steuerung als geschlossenen Kreislauf zwischen dispositiven und operativen Prozessen."