Studie von Lünendonk zu Business Intelligence

BI-Hersteller machen gute Umsätze in Deutschland

23.09.2008
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Hiesige Anbieter haben im letzten Jahr offenbar insbesondere von der gestiegenen Nachfrage nach Fachanwendungen und nach Technik für die Datenverwaltung profitiert.

Zu einem optimistischen Ergebnis kommt die diesjährige Studie "Führende Anbieter von Business-Intelligence-Standard-Software in Deutschland" des Beratungshauses Lünendonk. Dieses befragte 26 Anbieter von Software für Business Intelligence (BI) und Daten-Management nach ihren Geschäften und Erwartungen für die kommende Zeit. Demnach sei 2007 vor allem in Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern die Nachfrage nach entsprechenden Produkten gestiegen.

Im Einzelnen habe vor allem das Interesse an Anwendungen zur Unternehmenssteuerung (Performance Management) etwa für Finanzreporting, Konsolidierung Risiko-Management sowie für Auswertungen im Kundenbeziehungs-Management besonders stark zugenommen. In punkto BI-Infrastruktur sind es zudem Dauerbrenner-Themen wie Datenqualität und die Schaffung einer gemeinsamen Datenbasis, die Kunden bewegen.

Auch die Prognosen für die kommenden Jahren zeigen nach Einschätzung der befragten Hersteller nach oben: Gemittelt gehen sie für den Zeitraum von 2008 bis 2013 von einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 23,6 Prozent aus. Dieser Wert liege laut Lünendonk weit über dem eigenen für diesen Zeitraum errechneten Wachstum von 12,4 Prozent für den Gesamtmarkt.

Spezialisten legen überproportional zu

Laut der Berater seien vor allem sind vor allem die Spezialanbieter für die hohe Prognose des Inlandsumsatzes verantwortlich. So erzielte 2007 beispielsweise der Datenintegrationsspezialist Informatica ein Umsatzplus von satten 70,9 Prozent. Die Spezialisten für Analysesoftware QlikTech und Panoratio legten um 65,5 Prozent beziehungsweise 50 Prozent zu. Aber auch das Deutschlandgeschäft des Marktführers SAS Institute hat sich um 6,5 Prozent im Vergleich zu 2006 verbessert.

Mit einem Marktanteil von 13,5 Prozent in Deutschland bleibt SAS Institute laut Lünendonk mit Abstand die Nummer 1 im deutschen BI-Markt (allerdings küren andere Marktstudien SAP zum neuen Marktführer). Cognos (jetzt bei IBM) folgt mit einem Marktanteil von 7,0 Prozent auf dem zweiten Platz, Business Objects (jetzt bei SAP) liegt mit 5,7 Prozent auf Rang drei. Insgesamt kommen nur 14 der von Lünendonk analysierten BI-Software-Anbieter auf einen Marktanteil von über einem Prozent (Eine Übersicht der Lünendonk-Umsatzzahlen der größten Anbieter von Software für Business Intelligence finden Sie hier).