IT & Business Excellence

Forrester Research

BI-Anwender sollen Anfragen selbst ausführen

19.07.2012
Von Ima Buxton
Die meisten BI-Lösungen verursachen einen erheblichen Anfragerückstau. Der Grund: Die IT-Abteilung bearbeitet zu viele der anfallenden BI-Anfragen selbst. Besser wäre es, so eine aktuelle Forrester-Analyse, die Nutzer selber in die Lage zu versetzen, solche Anfragen zu erledigen.

Traditionelle Business Intelligence-Ansätze und -Technologien haben einen ernstzunehmenden Nebeneffekt: Sie erzeugen einen konstanten Rückstau an BI-Anfragen. Das gilt auch dann, wenn Unternehmen mit ihrer BI technisch und architektonisch auf dem neuesten Stand sind und entsprechende Lösungen anhand von Best Practices ausrichten. Von diesem Missstand geht das Marktforschungsunternehmen Forrester in einem aktuellen Bericht aus. Danach können Unternehmen, deren IT-Abteilung mehr als 20 Prozent der BI-Anfragen abdeckt, regelmäßig im eigenen Betrieb den Effekt beobachten, der für einen ständig anwachsenden Rückstau entsprechender Anfragen sorgt.

Ein Grund für diese Entwicklung ist laut Forrester darin zu sehen, dass die IT-zentrierten Support-Modelle nur schwer mit den sich rasch verändernden Anforderungen an BI mithalten können. Im Gegensatz zu ERP-, CRM-, HR-, und Finanz-Applikationen, deren Lebensspanne mehrere Jahre beträgt, könne eine BI-Anwendung bereits an dem Tag veraltet sein, an dem ihr Roll-out stattfinde, so Forrester. Überraschende Firmenzukäufe, neue Wettbewerbssituationen oder eine neue Management-Struktur könnten BI plötzlich vor gänzlich neue Aufgaben stellen.

Wasserfall-Ansätze sind ungeeignet für BI

Überdies befindet Forrester die konventionellen Wasserfall-Ansätze für die Entwicklung eines Software-Lebenszyklus (SDLC) als ungeeignet im Zusammenhang mit Business Intelligence. Die übliche Vorgehensweise, bei der zuerst die User-Anforderungen eruiert werden, gefolgt von der Programmierung passe zu herkömmlichen Unternehmensanwendungen, entspreche aber nicht den Anforderungen von BI. Hier sei es vielmehr so, dass Anwender erst in Kontakt mit der Applikation Ideen für konkrete Anwendungsszenarien entwickelten.