Bewerbungsklassiker in erweiterter Auflage erschienen

15.10.2002

"Je mehr Gespräche er führt, umso interessanter wird er als Gesprächspartner", erklärt die Karriereberaterin. Er erhöht dadurch seine Sichtbarkeit und wird allmählich als Insider wahrgenommen, da er die Fachausdrücke der Branche mitbekommt. Oft ergeben sich in den Gesprächen schon erste Hinweise auf offene Stellen, so dass die dritte Phase, die der Einstellung, beginnen kann. Nun tritt man zum ersten Mal als Bewerber auf. In Vorstellungsgesprächen sollte dieser zeigen, dass er bereits Insider ist, und glaubhaft unter Beweis stellen, wie er die Probleme des Arbeitgebers lösen kann. Dazu Leitner: "Der Kandidat sollte nicht nur behaupten, dass er etwa teamfähig ist, sondern es am konkreten Beispiel darstellen. Das tatsächliche Verhalten ist immer noch die beste Prognose für die Zukunft."

Durch dieses Vorgehen werde der Kandidat vom "Bittsteller zum Problemlöser". Eine we-sentliche Voraussetzung für die PIE-Methode ist, dass er genau weiß, was er will. "Es genügt nicht, nur den Traumjob zu wollen und sich keine Alternative überlegt zu haben. Arbeitslose sollten sich zuerst nach Alternativen um-schauen, um schnell wieder einen Fuß in der Tür zu haben", beschreibt Leitner.

Richard Nelson Bolles: Durchstarten zum Traumjob. Das Handbuch für Ein-, Um- und Aufsteiger. Aus dem Englischen übersetzt und für die deutsche Ausgabe bearbeitet von Madeleine Leitner, Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37088-3, 21.50 Euro.