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Bewerbungschreiben via MyDoom

13.09.2004

Sicherheitsexperten warnen vor mehreren Reinkarnationen des bekannten MyDoom-Wurms, die sich via E-Mail mit infiziertem Attachment verbreiten. Die Schädlinge sind unter verschiedenen Bezeichnungen unterwegs ("MyDoom.V" beziehungsweise "I-worm.Mydoom-t" oder "W.32/Mydoom.v@MM" sowie "Mydoom.U" beziehungsweise "W32/Mydoom.u@mm") und versuchen, beim Adressaten einen Trojaner namens "Surila" zu installieren, um so dem Angreifer den späteren Fernzugriff auf den jeweiligen Rechner zu ermöglichen.

Auffällig ist, dass der Code der Würmer folgende Botschaft enthält: "We searching 4 work in AV industry." Es ist fraglich, ob die Autoren damit ernsthaft glauben, eine Chance auf Beschäftigung bei einem Antivirenspezialisten zu haben. Aus dieser Richtung kommt zumindest eine klare Absage. So schließt etwa Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos, eine berufliche Zukunft für Virenschreiber in seinem Unternehmen kategorisch aus.

Dem Experten zufolge scheitert dies schon daran, dass die zur Entwicklung einer Antivirenlösung benötigten Fähigkeiten "sehr unterschiedlich" sind von dem Wissen, das man für das Programmieren eines Virus braucht. "Um einen Virus zu schreiben, braucht man kein Genie zu sein", lautet Cluleys Absage an die Adresse der unbekannten MyDoom-Autoren. Deren Leistung bestand vor allem darin, den Original-Code des ursprünglichen MyDoom-Wurms, der im Januar für viel Aufsehen sorgte, zu verändern. (ave)