Betrugsopfer ADP: Daten von zigtausend Aktionären geraten in die falschen Hände

10.07.2006
Der Payroll-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) hat versehentlich die persönlichen Daten von Zehntausenden Brokerage-Kunden herausgegeben.

Das Unternehmen, das auch die Investoren-Kommunikation für Broker-Firmen abwickelt, gestand, es habe Aktionärslisten an "eine unautorisierte Partei" gegeben, die diese betrügerisch angefordert hatte. Enthalten waren Namen, Adressen sowie die Zahl gehaltener Aktien, jedoch keine Konto- oder Sozialversicherungsnummern.

Betroffen sind unter anderem 125.000 Kunden von Fidelity Investments, 10.000 der UBS AG sowie 3800 von Morgan Stanley. Merrill Lynch arbeitet mit ADP bei der Benachrichtigung seiner Anleger zusammen, nannte laut "Wall Street Journal" aber keine konkreten Zahlen. Von Smith Barney (Citigroup) gab es keinen Kommentar, Bear Stearns war nicht zu erreichen.

Laut ADP wurden die Listen zwischen November 2005 und Februar 2006 herausgegegeben. Wie viele Konten genau betroffen sind, sagte die Firma nicht. Sie habe die US-Bundesbehörden bereits im Februar informiert. (tc)